Heute gönne ich mir eine Veggie-Stulle, mal sehen, wie sie schmeckt. Meinen Wellnesskurs setze ich fort. Mein Hausarzt war heute Vormittag bei der Vorsorgeuntersuchung verblüfft darüber, dass ich keine Medikamente brauche. Er staunte nicht schlecht, als ich ihm mein Fitnessprogramm eröffnete mit u.a. 300 Kniebeugen täglich. Wer gesund bleiben will, muss auch dafür etwas tun. Mit Pillen ist es nicht getan. Und man sollte auch Spaß haben, sich mental zu betätigen und soziale Kontakte pflegen. Ich bin gerne unter den jungen Studenten, sie erzählen nichts von ihren (nicht vorhandenen) Krankheiten oder erschöpfen sich im nichtssagenden Smalltalk mit allerlei Floskeln, die immer und überall passen oder die in ewiger Vergangenheit leben und davon x-mal erzählen. Jetzt ist die glücklichste Zeit meines Lebens. Ich bin der Gewerkschaft VERDI wegen ihres Vertrags mit der Gesellschaft, in der ich tätig gewesen war, und meinem vormaligen Geschäftsführer dankbar, dass sie mir den frühen Einstieg in die Altersteilzeit ermöglicht haben.
So ein schönes Gebilde habe ich nun am Fuß, eine große Blase an der Fußsohle, die sich in der gleichen Farbe gefüllt hat. Es ist ein angenehmes Gefühl darauf zu treten und daran erinnert zu werden, dass es früher auf den Bäumen doch einfacher war. Und garantiert blasenfrei. Ein alter Kämpfer hält durch bis zum sicheren Zuhause. Soweit die Füße tragen ist sein Sinnspruch.