https://www.youtube.com/watch?v=XoS0yKwgHLU&feature=share
Wenn man das Gehirn nicht in den Armen hat, kann man auch mit links tippen, Buchstabe für Buchstabe, trotz stechender Schmerzen im rechten Oberarm. Ich bin per Zufall auf eine westafrikanische Sprache in YouTube gestoßen, das Igbo, gesprochen [Ibo]. Das ist eine wohlklingende Sprache aus Nigeria, die von gut 30 Millionen gesprochen wird. Eine nigerianische Schönheit, Jane Ezeanaka, die auch mal Miss Nigeria von 2015 war, erklärt in ihrer temperamentvollen Art ihre Muttersprache Igbo. Einige interessante Kostproben kann ich euch vorstellen.
Nna heißt Vater und Nne ist die Mutter. Dies hat mich auf die Idee gebracht, in meiner Plansprache die entsprechenden Begriffe "mamílo" und "mamélo" zu verkürzen zu „mío“ (Papa) und „méo“ (Mama). Dadurch fällt hier die sprachliche Dualität, wie sie in allen indoeuropäischen Sprachen anzutreffen ist, weg. Außerdem klingen die beiden Kosewörter nicht schlecht und sind von Kleinkindern gut aussprechbar.
Warum ausgerechnet das Possessivpronomen „mu“ (mein) im Igbo so ähnlich wie in Urésa „ma“ ist, kann ich nicht erklären.
Nna mu heißt "mein Vater" -> ma mamílo
Im Igbo werden männliche Personen als „mwoke“ bezeichnet. Darunter fallen die Begriffe „Sohn, Junge, Mann“. Das hatte ich auch für meine Sprache so vorgesehen „ílo“. Welch ein Zufall! Natürlich kann man diesen weitgespannten Begriff noch differenzieren: filílo (Sohn), pedílo (Junge) und homílo (Mann).
Ähnliches gilt für Igbo „mwanyi“ (Frau). Man braucht in Urésa nur das Suffix -ílo durch -élo ersetzen.
Die Igbo-Sprache heißt asusu igbo -> igboésa. Die Igbo-Einwohner nennen sich onya igbo-> igboàno. Irgendwie ähnlich ist das, jedoch die vielen anderen Wörter sind doch unähnlich.
Igbo klingt sehr schön. Jane Ezeanaka ist stolz auf sie. Jedoch ist die Sprecherzahl rückläufig. Dieser Trend ist überall auf dem Globus zu beobachten. Das ist aber kein Phänomen der Gegenwart. Schon in der Antike sind Sprachen verschwunden und gleichzeitig neue entstanden, wie man dies an den romanischen Sprachen leicht ersehen kann. Sprechergruppen mit gleicher Herkunftssprache brauchen nur lange genug ohne Kontakt zueinander leben und schon entwickeln sich völlig andere Sprachen, die nicht mehr gegenseitig verständlich sind. Jetzt kommt es erst mal darauf an, Urésa bekannt zu machen.
Schaut man sich die verbreitetste Plansprache Esperanto an, so gibt es doch erhebliche Akzeptanzschwierigkeiten bei den kleinen Leuten. Esperanto ist beliebter im Bürgertum. Man braucht sich nur mal die Berufe und den Bildungshintergrund der Sprecher anschauen. Esperanto ist in seinem Wortschatz viel zu elitär strukturiert und deshalb eine unter den vielen (natürlich gewachsenen) Klassensprachen. Andere Plansprachen befinden sich chancenlos im Abseits.
Erst wenn Urésa von der breiten Masse als Befreiungssprache angesehen wird, hat sie die Chance zu einer Staatssprache in einer neuen plebejischen Gesellschaftsordnung.