„Cai il (Jeshua) vau isceva doce pa la ozero cai muláro árevai sé pa ilo, itu ca il endeva ane navon cai mune sur la ozero. Cai la pertuta muláro steva pa la ozera lipo.“
(Und er (Jesus) fing abermals an zu lehren am Meer und eine Menschenmenge sammelte sich bei ihm an, so dass er in ein Schiff steigen musste und auf dem See sich aufhielt. Und die ganze Menschenmenge stand am Ufer des Sees.)
Markus-Evangelium, Kapitel 04, Vers 01: "Et iterum coepit docere ad mare et congregata est ad eum turba multa ita ut in navem ascendens sederet in mari et omnis turba circa mare super terram erat."
Nun kann ich schon Texte aus dem Neuen Testament in die Latina Nova übertragen. Das Gleichnis mit dem Sämann gefällt mir ganz gut. Es charakterisiert, wie unterschiedlich die Menschen die religiösen Lehren Jesu aufnehmen und als Richtschnur für ihr Leben nehmen. Für die ersten elf Verse habe ich den ganzen Vormittag gebraucht, was zeigt, wie aufwändig es ist, religiöse Texte sinngemäß in eine andere Sprache umzusetzen. Die deutsche Übersetzung der lateinischen Sätze habe ich selber formuliert, so veraltet und schwülstig war sie auf der Website zu ersehen, einfach nur krampfig und ein Beweis, dass sich Deutsch schon im Laufe von Jahrzehnten stark verändert. Meine Sprache habe ich an das nüchterne Lateinisch angelehnt und durch eine entsprechende Wortbildung dem stilistischen Graus wie im Deutschen einen Riegel vorgeschoben. Wenn man den lateinischen Satz mit dem entsprechenden „neulateinischen“ Satz vergleicht, erkennt man die fundamentalen Unterschiede und wie wenige Wörter sie noch gemeinsam haben. Die Latina Nova kann leicht in einem Atemzug aus dem Deutschen formuliert werden, wenn man sich strikt an die englische Wortstellung S-P-O (Subjekt-Prädikat-Objekt) hält, was ja eine wirkliche Vereinfachung darstellt. Ich habe es euch leicht gemacht, so dass ihr euch nur um die überschaubare Grammatik und das Lernen neuer Vokabeln zu kümmern braucht.
Die Wiederbelebung der alten Religion ist durch die Latina Nova möglich, die präzise bestimmte Gedanken ausdrücken kann und eindeutig den Kern der Lehre Jesu wiedergeben kann, ohne so sprachlich angestaubt oder abgegriffen zu wirken. Im Gegenteil wirkt die Latina Nova sehr modern und klar in ihrer Ausdrucksweise. Das habe ich durch eine stringente Wortbildung definiert. Neu gebildete Wörter, die diesem Prinzip zuwiderlaufen, würden wie Fremdkörper wirken.
In der Lehre Jesu sind so manche Kernaussagen enthalten, die den gängigen Meinungen in der bürgerlichen Gesellschaft der 2020-er Jahre und später entgegenstehen. Mit der Wiederbelebung der ursprünglichen Lehre Jesu wird Europa wieder moralisch aufsteigen und die zukünftigen Herausforderungen gut meistern, was von dem Sumpf, den wir heute bei der politischen Führung und ihrer bürgerlichen Helfer erleben, nicht zu erwarten ist. Evtl. Änderungen kann jeder bei sich individuell vornehmen. Das ist oft keine leichte Sache, aber führt zum gesellschaftlichen Erfolg, wenn Millionen dasselbe machen.
Ein bekannter Spruch von Jesus ist: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.“
Er kann völlig verschieden Interpretiert, was auf seine Kürze zurückzuführen ist. Hinzu kommt, dass in einer Übersetzung ein neuer Sinn hineinkommen kann, weil Sprache immer tradiertes Volksbewusstsein ist. Dies fällt erst auf, wenn man das Niveau einer Touristensprache oder des Alltagsgeschehens verlässt und sich mit religiösen oder philosophischen Texten beschäftigt.
Was Jesus gemeint haben könnte, ergibt sich aus dem originalen griechischen Text. Er könnte auch nur eine Interpretation der Muttersprache Jesu, wahrscheinlich Aramäisch, sein. Mit Sicherheit hat Jesus auch die hebräische Bibel lesen und verstehen können, sonst hätte er nicht mit den Schriftgelehrten diskutieren können. Sie hätten ihn sonst nicht akzeptiert. Ob sein Vater Josef wirklich nur ein (ungebildeter) Haushandwerker war, ist fraglich. Immerhin stammte Jesus von König David ab, war deshalb ein jüdischer Adliger, und sein Cousin Johannes, genannt der Täufer, war der Sohn eines Priesters. Wenn ich mir so manche christliche Biografie über Jesus anschaue, fällt mir eine große Unkenntnis des Judentums auf. Die christliche Brille ist doch zu stark und verzerrt den klaren Blick auf den Juden Jesus, der wohl Jeschua hieß.
Es gibt nur die griechischen Texte über Jesus, auf die ich mich stützen kann. Gemeint mit dem Geben, was des Kaisers ist, sind die Steuerabgaben. Daraus wurde später eine Gehorsamspflicht gegenüber jeglichem Staat, auch einer Diktatur hergeleitet, was der Apostel Paulus stark betont hat. Dies ist seine private Ansicht und hat rein gar nichts mit dem obigen Spruch mehr zu tun. Ein Apostel ist immer seinem Meister untergeordnet. Das sollten die Protestanten bei ihrer Interpretation der Bibel berücksichtigen.
In meiner Sprache Eurésa lautet der Spruch Jesu:
Oi doné al caisálon la caisuron, cai al deuon la deuon.
Ich habe den Binnenreim nachgeahmt und das Wort „caisuro“ (kaiserliche Steuerabgabe) extra geschaffen. Das übliche Wort für „Steuer“ (taxo) hätte den Reim zerstört. Allzu wörtlich wie bei der katholischen Einheitsübersetzung zu übersetzen wirkt oft fade. Auf die Bedeutung der übrigen Wörtet kann ich hier nicht näher eingehen. Freut euch nur über den Klang des Spruchs.
Warum die protestantische Gehorsamspflicht nicht ursprünglich sein kann, beweise ich euch anhand der kurzen Biografie von Johannes, genannt der Täufer, ein Blutsverwandter von Jesus.
Johannes predigte am Jordan und hatte eine ziemlich große Anhängerschaft. Er war nicht mit einem schwarzen Talar oder dem schmucken bunten Gewand eines katholischen Priesters gekleidet, sondern trug einen abgerissenen Umhang aus Kamelhaar, nicht gerade modisch oder plüschig. Die heutigen Modedesigner hätten sich wohl von ihm abgewandt.
In den Evangelien steht:
„Johannes tadelte auch den Fürsten Herodes, weil er Herodias, die Frau seines Bruders, geheiratet und auch sonst viel Unrecht getan hatte.“
Johanan dislaudeva la quara registon Herodes, dé causu ca izho hata game Herodián, la gamíno da séa fratéro, cai hata unjure mula.
Das war schon dreist. Was würde wohl passieren, hätte er seine zornigen Reden heute in der bürgerlichen Gesellschaft gegenüber bekannten Politikern gehalten? Dann wäre ein ehemaliger deutscher Präsident, zudem noch ursprünglich Pfarrer von Beruf, nicht „amused“ gewesen und hätte ihm womöglich mit juristischen Konsequenzen gedroht. Die christliche Nächstenliebe hat doch ihre Grenzen.
Wie reagierte die damalige Obrigkeit?
„Deswegen ließ Herodes ihn ins Gefängnis werfen und lud zu allem anderen auch noch diese Schuld auf sich.“
Pró esun Herodes laseva capaje zhon cai jeceva sur omnon plu nocu ha culpezon.
Gefängnis reichte dem Herodes nicht. Der Stachel saß zu tief, den ihm Johannes ins Fleisch gerammt hatte.
"Herodes schickte hin und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten."
Herodes miteva la décefaliston nel capajon cai laseva décefale Johanan‘on.
Nun ging es weiter, aber ganz widerlich. Die Grausamkeit mancher Menschen ist grenzenlos. Herodes Frau und Tochter ließen sich den abgeschlagenen und blutenden Kopf des Johannes präsentieren und empfanden nichts dabei.
"Und sein Haupt wurde hereingetragen auf einer Schale und der Tochter des Herodes gegeben; und sie brachte es ihrer Mutter."
Cai la décefalisto fereva izha cefalon sur bacino cai doneva hun al filínon da Herodes cai el porteva hun á séa ámon.
Dass sich die heutige bürgerliche Gesellschaft ziemlich weit von der Lehre Jesu entfernt hat, dürfte klar sein, obwohl ich da Zweifel wegen der verbreiteten religiösen Unbildung habe. Auch wenn die lautstarken queeren Anhänger dieses Gesellschaftssystems darüber hinweggehen und meinen, mit parlamentarischen Methoden die Lehre dieses heiligen Mannes übergehen zu können, sie werden scheitern. Das Abendland fußt auf seiner Lehre und kann nicht ohne sie bestehen. Es ist leichter, eine Gesellschaft zu zerstören als sie aufzubauen. Zur Zeit wird von politischer und ideologischer Seite alles daran gesetzt, sie zu zerstören. Ich bin gespannt, wie lange dieses System noch durchhält.
Wenn ich an Johannes, genannt der Täufer, denke, muss ich unwillkürlich lachen. Ich habe sein Bild vor Augen, wie er in einem schäbigen Outfit am Jordan vor den Leuten predigt. Auch heute gibt es solche Prediger vor dem Kölner Dom. Nur tragen sie Jeans und ihre weiblichen Mitstreiter lange Röcke, was antiquiert wirkt. Im kollektiven Gedächtnis ist Johannes, genannt der Täufer, als Prophet des Weltuntergangs, der bis heute nicht eingetreten ist, verankert. Er hat eine eher untergeordnete Rolle im Christentum, ein Bekenner und Zeugnisgeber für Jesus, den er als Messias den Leuten vorstellte. Was es mit dem Messias auf sich hat und welche Funktion er im Judentum und später im Christentum hat, darauf kann ich hier nicht eingehen. Mich interessiert die Person des Juden Johannes, der wohl Jochanan hieß. Was war seine Botschaft damals und was können wir von ihm lernen. Über die Eschatologie des Johannes sind Berge von Büchern geschrieben worden. Sie lege ich bei meinen Erörterungen beiseite. Mich interessieren die soziologischen Aspekte der Lehre des Johannes, der schon vor Jesus eine beträchtliche Anhängerschaft hatte.
Tatsächlich beschäftigte sich Johannes mit der damaligen jüdischen Gesellschaft, und zwar mit dem materiellen Überfluss in der Gesellschaft. Er forderte das, was erst in den meisten modernen Sozialstaaten verwirklicht wurde, nämlich die gesetzlich garantierte Sozialhilfe oder Sozialtransfers einzurichten. Johannes lehnte das Horten und Ansammeln von Produkten ab, was er anhand zweier Beispiele verdeutlicht. Das könnt ihr unten lesen.
Den Evangelientext habe Ich gleich in meine Sprache Eurésa übersetzt. Das ist außerordentlich hilfreich für mich, denn ich muss jedes Wort des Textes genau untersuchen und seinen Sinn herausfinden und zwar über die Originalsprache Griechisch und deren lateinische Übersetzung. Dadurch erlangte ich manche neue Erkenntnis, die mir durch die Benutzung meiner deutschen Muttersprache verborgen bleiben. Das Deutsche verhüllt die historischen Begebenheiten in einer völlig fremden Umgebung, nämlich dem historischen Israel, durch die Art und Weise, wie es den Wörtern bestimmte Bedeutungen zugeordnet.
Jetzt geht es zum Text aus dem Lukasevangelium.
Und es fragten ihn die Leute: "Was sollen wir denn tun?"
Cai la homi rogevai ilon: "Cén faceami?"
和 ら 仁ᛁ 问了ᚨᛁ 他ᛟᚾ 么へᚾ 作吧ᛗᛁ
Er antwortete ihnen: "Wer zwei Tunikas hat, der gebe dem ab, der keine hat und wer Speise hat, der tue ähnliches."
Il révorteva léi: "Lu há dúa tunicos, donea lé, hu há nula cai lu há fagáton, facea similiter."
他 归詞了ᚨ レへᛁ レᚢ 有ᚨ 二ᚨ 袍ᛟᛋ 予吧 レへ ᚻᚢ 有ᚨ 〇ᚨ 和 レᚢ 有ᚨ 食代ᛟᚾ 作吧 似类
Nun kommt Johannes auf zwei wichtige Berufsgruppen im historischen Israel zu sprechen, die Steuereinnehmer, Zöllner genannt, und die Soldaten, was eigentlich im heutigen Sinne Polizisten waren. Der Begriff „Polizist“ trifft den Sachverhalt in dem u.a. Vers besser als „Soldat“. Eine Übersetzung sollte zeitgemäß sein, sonst erzeugt sie falsche Assoziationen.
Nun der eigentliche Text:
Es kamen aber auch Zöllner, sich untertauchen zu lassen und sprachen zu ihm: "Rabbi, was sollen wir tun?"
Ancu cai taxisti venevai pró lasa submerge sé cai dicevai ilé: "Megisto, cén faceami?"
也ᚢ 和 税师ᛁ 来了ᚨᛁ 为 让ᚨ 下潜ᛖ 自 和 言了ᚨᛁ 他へ 大师ᛟ 么へ不 作吧ᛗᛁ
Er sprach zu ihnen: "Fordert nicht mehr als euch festgelegt ist!"
Il diceva léi: "Oi na admandé plu ca e contitáta téi!"
他 言了ᚨ レへᛁ ᛟᛁ 不ᚨ 向命へ 更ᚢ 么ᚨ 是 办設代ᚨ レへᛁ
Johannes ist ein Pragmatiker. Seiner Forderung an die Finanzbeamten (moderner Begriff) kann man 100 % zustimmen.
Nun wollen die „Polizisten“ (Soldaten im römischen Reich) wissen, was sie denn tun könnten.
Es fragten ihn auch Polizisten: "Und was sollen wir tun?"
Ancu cai polisi rogevai ilon: "Cai cén faceami?"
也ᚢ 和 警ᛁ 问了ᚨᛁ 他ᛟᚾ 和 么へᚾ 作吧ᛗᛁ
Und er sprach zu ihnen: "Schlagt niemanden zusammen und bringt keine falsche Anklage vor und seid zufrieden mit eurem Sold."
Cai il diceva léi: "Oi na compulsé álon cai na falsu accausé álon cai easi sympaxa syn tia obmoneton!"
和 他 言了ᚨ レへᛁ ᛟᛁ 不ᚨ 办打へ 人ᛟᚾ 和 不ᚨ 非ᚢ 向由へ 人ᛟᚾ 和 吧ᛋᛁ 共安ᚨ 共 你ᛁᚨ 于銭ᛟᚾ
Mit der Übersetzung dieses Satzes habe ich gerungen. Im Deutschen klingt er so schwammig und stilistisch erheiternd. Was sollten also die Polizisten nicht tun?
1. Nicht jemanden zusammenschlagen aus ihrer Machfülle heraus.
2. Nicht jemanden eines Verbrechens beschuldigen, das er nicht getan hat.
3. Nicht Geld von jemanden erpressen oder korrupt sein.
Aus der Antwort des Johannes und Übertragung in eine moderne, theologisch unverbrauchte Sprache wird die Ethik des Johannes deutlich. Er war weit mehr als ein unbedeutender Vorläufer oder Verkünder seines Cousins Jesus. Und ihm das Etikett „Prophet des Weltuntergangs“ anzuheften wird seiner Rolle im historischen Israel nicht gerecht. Die christliche Umdeutung seiner Person und das ganze Rundherum mit Schuld und Erlösung ist gut geeignet, fromme Schafe zu erziehen, die sich immer ducken und jeder Regierung gefallen wollen und jedes Gesellschaftssystem unterstützen, so verkommen es auch sein möge.
Die Evangelien unter einem anderen Aspekt zu lesen, der natürlich dort vorhanden sein muss, wird ein anderes Bewusstsein bei den Gläubigen hervorrufen. Sie werden darauf pochen, dass die Lehre Jesu auch in den staatlichen Institutionen angewandt wird, wie die Beispiele in der Predigt des Johannes zeigen.
Es ist davon auszugehen, dass Johannes noch mehr gepredigt hat als die obigen Verse vermitteln. Sie sind wohl wegen des Erfolgs der Lehre seines Cousins Jesus untergegangen. Die wenigen Verse über Johannes in den Evangelien zeigen seine Bedeutung und Größe in der damaligen jüdischen Gesellschaft. Er wurde deshalb auch bei dem damaligen Historiker Flavius Josephus erwähnt.
Mittlerweile ist es für mich einfacher, religiöse Texte in meine Sprache Eurésa zu übersetzen, weil der Wortschatz schon ziemlich groß ist. Dabei ergeben sich auch Änderungen oder Korrekturen an den verwendeten Wörtern. Wer meint, einen Wortschatz könne man entwickeln, indem man nur jedes Wort einer gegebenen Sprache anders codiert, der irrt sich. Durch den Gebrauch in Texten zeigt sich, ob die neu gebildeten Wörter Bestand haben oder nicht. Das hängt von ihrem Inhalt und dem Klang der benutzten Silben im Satz ab. Hier braucht man ein Gespür für "Schönheit", was natürlich subjektiv ist. Ich habe immer den Klang des Italienischen im Ohr, eine wirklich klangvolle Sprache, und gleiche die Wörter und Sätze intuitiv ab. Wenn man meine Sprache mit einem deutschen Akzent liest, wie mein Sohn, schöpft man ihr Klangpotential nicht aus.
Heute habe ich ein paar Sätze aus dem Lukas-Evangelium übersetzt, die von Verwandtschaftsbeziehungen handeln.
Da gibt es zunächst die "ámo" (Mutter) und den "ápo" (Vater), die Kinder "filo", "filíno" (Tochter) oder „filéro“ (Sohn).
Die Schwiegereltern sind die Folge der Heirat, der "gameo". Deshalb wird dieses Wort des Glücksgefühls als Attribut gebraucht: "gama ámo" (Schwiegermutter) bzw. "gama ápo" (Schwiegervater).
Die Geschwister werden ausgedrückt mit "fratíno" (Schwester) oder "fratéro" (Bruder). Die entfernteren Verwandten werden mit Hilfe des Präfixes „par“ (neben) ausgedrückt, also „parfratíno“ (Cousine) und „parfratéro“ (Cousin).
Deutsche erkennen an den Suffixen -íno (weiblich) und -éro (männlich) ihre gewohnten Geschlechterbezeichnungen wieder. Ein bisschen Deutsches bleibt also in Eurésa erhalten. Der Rest ist Lateinisch oder Romanisch mit Einsprengseln aus anderen Sprachen.
Um die religiösen Texte zu übersetzen, versuche ich, den Pathos herauszunehmen und überflüssige Wörter zu vermeiden. Auch vermeide ich, die deutsche angestaubte Stilistik nachzubilden. Sie klingt oft verkrampft und fern eines wirklich gesprochenen Deutsches. Oft falle ich in alte Lesegewohnheiten zurück und bemerke nicht, dass es noch eine bessere Übersetzung geben könnte, die dem klaren und nüchternen Charakter der Eurésa entspricht. Es gibt noch viel zu tun. Haha.
So, jetzt komme ich zur Interpretation der herausgeschriebenen Sätze aus dem Evangelium.
Jesus war der erstgeborene Sohn von Maria und Josef. Er hatte noch vier (!) Brüder und mehrere Schwestern, deren Namen nicht überliefert wurden. Je nach Konfession gelten Jesu Brüder auch als „Cousins“, eine Anschauung, die nicht mit den Texten vereinbar ist. Jakob, der Bruder von Jesus, spielte später in der jungen Gemeinde von Jesus nach dessen Tod eine wichtige Rolle, was aus der Apostelgeschichte hervorgeht.
Bei religiösen Interpretationen sollte man sich immer an belegbaren Fakten orientieren und nicht blindlings Dogmatikern folgen.
Die nächste Verwandte von Maria war ihre Cousine Elisabeth, deren Sohn der berühmte Johannes, genannt der Täufer war. Wie man das Geschlecht ihres Kindes vor der Geburt festgestellt hatte, erschließt sich mir nicht ohne den Einsatz eines Ultraschallgerätes. Bei religiösen Texten sollte man immer kritisch sein und nicht sein Gehirn ausstellen. Eine echte Biografie Jesu müsste auf so manche Ungereimtheiten verzichten und dadurch an Glaubwürdigkeit gewinnen.
Jesus war eine bedeutende geschichtliche Persönlichkeit, die keine legendenhafte Zusätze und schmückende Attribute braucht. Diese Persönlichkeit aus dem Wust von frommen Legenden und falschen historischen Angaben herauszuschälen ist sehr spannend und lehrreich. Ein Jesus und seine Lehre, wie sie wohl wirklich war, können das Abendland aus der derzeitigen Misere von Unglauben, Unfreiheit und Dummheit befreien. Wir können uns an die historische Wahrheit stark annähern. Das reicht für menschliche Dimensionen. Die Vollkommenheit hingegen können nur Dogmatiker erreichen und sich dann gegenseitig zerstreiten und bekämpfen.
Europa ist mit der Person dieses Juden gewachsen und hat dadurch große kulturelle Ziele erreicht, auch weil es nicht bei der national-religiösen Enge des Judentums stehen geblieben ist. Religion sollte allen Menschen nützen, nicht nur den Gläubigen. Deshalb ist eine weitgehende Toleranz gegenüber Andersgläubigen oder Ungläubigen nötig, die jedoch nicht Gewalttaten und Unterdrückung von Personen einschließt. Die Freiheit ist ein wichtiges Gut.
Die bisherige schlechte Gewohnheit der Christenmenschen, den Staat von der Ethik Jesu auszunehmen wäre äußerst schädlich und nachteilig für eine neue Gesellschaftsordnung.
Manche Dogmen werden noch zwangsläufig fallen, wenn man sich an den Fakten in den Evangelien orientiert. Bei einer kurzen Notiz wird die Schwiegermutter "gama ámo" des Petrus erwähnt, die wohl einen grippalen Infekt hatte. Dieses Ereignis und besonders der Umstand, dass Petrus verheiratet war, machte meinen Religionslehrer, einen katholischen Geistlichen, nicht stutzig oder nachdenklich, der ja ehelos leben musste. Der Zölibat ist ja eine Voraussetzung in der Stellenbeschreibung eines katholischen Priesters.
Denkt man über den Fakt nach, dass der Apostel Petrus, auf den sich der Papst der katholischen Kirche beruft, verheiratet war und dies bei den katholischen Priestern verboten ist, dann kommt man unweigerlich zu dem Schluss: Martin Luther hatte recht.
Verheiratete Priester wären besser für die katholische Kirche. So würden nicht gehäuft bestimmte Männertypen diesen Berufswunsch haben, die da nicht reinpassen bzw. unter dem religiösen Deckmantel kriminelle Handlungen an Schutzbefohlenen begehen. Die Nachrichten über solche schändliche Taten ließen sich ja in letzter Zeit nicht mehr verhindern.
Man braucht nur selber die Evangelien aufmerksam lesen und Randbemerkungen aufgreifen, um Dogmen zu hinterfragen.
Jetzt könnt ihr meine Übersetzungen der Verse aus dem Evangelium rein klanglich genießen.
„Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.“
Átu ca evai pau, la tempádo eva ca el nateva ilon.
代ᚢ 么ᚨ 了ᚨᛁ 在ᚨᚢ ら 永久ᛟ 了ᚨ 么ᚨ 她 产了ᚨ 他ᛟᚾ
„Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln.“
Cai el nateva séa prota filéron cai velopíte ilon in velopátos
和 她 产了ᚨ 自ᚨ 先ᚨ 兄丁ᛟᚾ 和 裹复ᛖ 他ᛟᚾ 内 裹代.
„Und seine Mutter sprach zu ihm: Mein Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.“
Cai ila ámo diceva ilé: "Ma filo, pró cé has face hun? Ta ápo cai mo habim busce ton doliter.
和 他ᚨ 忈ᛟ 言了ᚨ 他へ 我ᚨ 兄ᛟ 为 么へ 有ᚨᛋ 作ᛖ ᚻᚢᚾ 你ᚨ 父ᛟ 和 我ᛟ 有ᛁᛗ 求ᛖ 你ᛟᚾ 疼类.
„Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm.“
Eso na e la domergisto, la filéro da Mirjam cai la fratéro da Jacov, Jose, Jehudah cai Shimon, ca? Ila fratíni na vivei inter mi, ca? Cai récolerevai oba ilon.
这ᛟ 不ᚨ 是 ら 室工师ᛟ ら 兄丁ᛟ 之 名Mirjam 和 ら 哥丁ᛟ 之 名Jacov 名Jose 名Jehudah 和 名Shimon 么ᚨ 他ᚨ 哥女ᛁ 不ᚨ 生ᛖᛁ 介 我ᛁ 么ᚨ 和 归愠了ᚨᛁ 于ᚨ 他ᛟᚾ.
„Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, sie, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei.“
Elisheva, ta syngeníno, esta ancu anograva syn filéro in ela vetádo cai el esta in hexíma lunádo, el, hu eu unfrutebla.
名Elisheva 你ᚨ 共世女ᛟ 今ᚨ 也ᚢ 丿ᛟ称ᚨ 共 兄丁ᛟ 内 ᛖᛚᚨ ⽼久ᛟ 和 她 今ᚨ 内 六最ᚨ 月久ᛟ 她 ᚻᚢ 是乙 ᚢ不果可ᚨ.