Sozialismus

Lady Gaga als Engelchen singt ein melodische Lied, how wonderful life is. Das geht schön zu Herzen. Sie singt sich die Seele aus dem Leib. Künstler sind sehr emotional und sensibel. Für eine post-bürgerliche Gesellschaft werden aber rational denkende und kompetente Experten gebraucht, die die Geschicke des Volkes leiten, das sich dann solchen musikalischen Genüssen hingeben kann. Musiker, Schriftsteller oder Kabarettisten sind nur zur Unterhaltung auf verschiedenen Gebieten und Niveaus geeignet. Viel Spaß beim Zuhören der verrückten Lady.

 

Sich mit den momentanen politischen Entscheidungen von farblosen Politikern in einer transitorischen bürgerlichen Gesellschaftsordnung zu beschäftigen, ist keine intellektuelle Herausforderung, reizt eher die Lachmuskeln. Ihre Zeit wird zu Ende gehen, genau wie unser Seminar für Altindisch II, dem Vedischen, einer indoeuropäischen Vorgängersprache des Sanskrit, das im 4. Jht. v. Chr. von Panini schriftlich fixiert wurde. Professor Hill ist ein Meister seines Fachs und ein guter Erklärer. Er braucht keine teuren Berater wie die bürgerlichen Regierungen dieser Welt. Das Vedische ist eine für Anfänger sehr schwer verständliche Sprache. Wir brauchen für zwei Verse aus dem Arthavaveda eine ganze Sitzung. Die einzelnen Wörter aus den langen Wörtern zu isolieren ist ein Hochseilakt. Die Devanagari-Schrift ist nicht hilfreich. Durch die arg willkürlichen Zusammenschreibungen und Trennungen werden falsche Hinweise für die Übersetzung gebracht. Es geht in dem Text um den Liebeszauber, den ein bestellter Brahmane mittels einer Puppe auf die begehrte Frau hinüberschießen soll mit glühenden Liebespfeilen. Damit diese Pfeile auch bei ihr ankommen, steht das betreffende Organ, das Herz, im Lokativ, einer der acht Fälle des Vedisch. Wenn man die Übersetzung kennt, ergibt sich der Sinn der Verse. Irgendwie habe ich den Eindruck gewonnen, je unverständlicher religiöse Texte sind, umso mehr Zauberkraft bei den Gläubigen haben sie. Doch was nützen sie für unsere heutige Zeit? In Indien ist zur Zeit eine nostalgische Vergangenheitsbetrachtung hereingebrochen. Mit gläubiger Inbrunst werden alte vedische Texte überinterpretiert und über die modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse gestellt. Das ist natürlich Quatsch. Ohne die zahllosen Experimente und den unendlichen Fleiß der beteiligten Wissenschaftler auf der Welt hätten wir nicht die modernen Erkenntnisse und vor allem die technologischen Fortschritte, die darauf beruhen. Was ich dazu sagen kann, sich stundenlang mit alter Grammatik zu beschäftigen, um ein paar dürre Sätze zu verstehen, bedeutet keinen Fortschritt für die Menschheit. Auch die mystische Verklärung der Arier ist Humbug. Sie waren nur brutal genug, anderen Stämmen ihre Kultur und Sprache aufzuzwingen. Ihre Sprache charakterisiert sich nur durch eine flektierende Mischung verschiedener Sprachtypologien. Es gibt Sprachen, die eine durchdachtere Grammatik haben und leichter zu lernen sind. Was wirklich für unsere heutige Zeit wichtig ist, sind die Naturwissenschaften. Die Sprache ist dabei ein notwendiges Hilfsmittel. Zaubersprüche und alte Texte aus der Bronzezeit helfen nicht wirklich weiter. In einer zukünftigen plebejischen Gesellschaftsordnung ist das Bildungssystem ein entscheidender Faktor für die Volksbildung und die materielle Ausgestaltung. Dazu gehe ich in die europäische Antike und zwar zu den Römern zurück, die den Begriff der "septem artes liberales" (Sieben freie Künste) geprägt haben. Damit waren die Lerninhalte gemeint, die ein freier Mann erlernen sollte. Ihnen waren die praktischen Künste gegenübergestellt, was man mit Handwerksberufen wiedergeben könnte. "Man unterschied bei den freien Künsten das Trivium (Dreiweg) der sprachlich und logisch-argumentativ ausgerichteten Fächer, die die Voraussetzung für jede Beschäftigung mit der (lateinischen) Wissenschaft bilden, und das weiterführende Quadrivium (Vierweg) der mathematischen Fächer." (Quelle: Wikipedia) Ihr könnt in Wikipedia lesen, wie die damaligen Studienfächer ausgeprägt waren. Für die moderne Zeit stelle ich mir eine renovierte Fassung vor. Zum Trivium gehören: - Sprache (Literatur, Grammatik, Rhetorik) - Logik - Jurisprudenz Zum Quadrivium gehören: - Mathematik (Arithmetik, Geometrie, Calculus) - Musik - Physik - Ökonomie Das wäre der Hauptkanon der Studienfächer in den Schulen, ausgestaltet und gestaffelt je nach Schulabschluss. Die Schüler würden von Jahr zu Jahr auf dem bestehenden Wissen aufbauen und es verbreitern. Er ist die Grundlage für ein Universitätsstudium, in dem das erworbene Wissen zunächst vertieft würde und dann erst das eigentliche Studium des gewünschten Fachs begänne. So wird dem Fachidiotentum der Gegenwart entgegengewirkt. Die künftigen Studenten hätten ein breites Allgemeinwissen auf gehobenen Niveau. Die plebejische Universität wird sich doch erheblich von der jetzigen bürgerlichen unterscheiden und eine echte Bildungselite hervorbringen, auf die die Plebejer stolz sein können. Die künftigen Studenten werden auch mathematische Fertigkeiten mitbringen, was aber nicht reines Rechnen bedeutet, sondern Schulung in bestimmten Strukturen zu denken, also ziemlich das Gegenteil davon, was man von der Schule her kennt. Diese Art zu denken ist sehr hilfreich auch in anderen Fächern. Den Erwerb von Fremdsprachen ordne ich dem Bereich der "artes mechanicae" (praktische Künste) zu. Sprache ist nur Kommunikationsmittel, aber kein Selbstzweck.

 

Sich mit den momentanen politischen Entscheidungen von farblosen Politikern in einer transitorischen bürgerlichen Gesellschaftsordnung zu beschäftigen, ist keine intellektuelle Herausforderung, reizt eher die Lachmuskeln. Ihre Zeit wird zu Ende gehen, genau wie unser Seminar für Altindisch II, dem Vedischen, einer indoeuropäischen Vorgängersprache des Sanskrit, das im 4. Jht. v. Chr. von Panini schriftlich fixiert wurde. Professor Hill ist ein Meister seines Fachs und ein guter Erklärer. Er braucht keine teuren Berater wie die bürgerlichen Regierungen dieser Welt. Das Vedische ist eine für Anfänger sehr schwer verständliche Sprache. Wir brauchen für zwei Verse aus dem Arthavaveda eine ganze Sitzung. Die einzelnen Wörter aus den langen Wörtern zu isolieren ist ein Hochseilakt. Die Devanagari-Schrift ist nicht hilfreich. Durch die arg willkürlichen Zusammenschreibungen und Trennungen werden falsche Hinweise für die Übersetzung gebracht. Es geht in dem Text um den Liebeszauber, den ein bestellter Brahmane mittels einer Puppe auf die begehrte Frau hinüberschießen soll mit glühenden Liebespfeilen. Damit diese Pfeile auch bei ihr ankommen, steht das betreffende Organ, das Herz, im Lokativ, einer der acht Fälle des Vedisch. Wenn man die Übersetzung kennt, ergibt sich der Sinn der Verse. Irgendwie habe ich den Eindruck gewonnen, je unverständlicher religiöse Texte sind, umso mehr Zauberkraft bei den Gläubigen haben sie. Doch was nützen sie für unsere heutige Zeit?

In Indien ist zur Zeit eine nostalgische Vergangenheitsbetrachtung hereingebrochen. Mit gläubiger Inbrunst werden alte vedische Texte überinterpretiert und über die modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse gestellt. Das ist natürlich Quatsch. Ohne die zahllosen Experimente und den unendlichen Fleiß der beteiligten Wissenschaftler auf der Welt hätten wir nicht die modernen Erkenntnisse und vor allem die technologischen Fortschritte, die darauf beruhen. Was ich dazu sagen kann, sich stundenlang mit alter Grammatik zu beschäftigen, um ein paar dürre Sätze zu verstehen, bedeutet keinen Fortschritt für die Menschheit. Auch die mystische Verklärung der Arier ist Humbug. Sie waren nur brutal genug, anderen Stämmen ihre Kultur und Sprache aufzuzwingen. Ihre Sprache charakterisiert sich nur durch eine flektierende Mischung verschiedener Sprachtypologien. Es gibt Sprachen, die eine durchdachtere Grammatik haben und leichter zu lernen sind.

Was wirklich für unsere heutige Zeit wichtig ist, sind die Naturwissenschaften. Die Sprache ist dabei ein notwendiges Hilfsmittel. Zaubersprüche und alte Texte aus der Bronzezeit helfen nicht wirklich weiter.

In einer zukünftigen plebejischen Gesellschaftsordnung ist das Bildungssystem ein entscheidender Faktor für die Volksbildung und die materielle Ausgestaltung. Dazu gehe ich in die europäische Antike und zwar zu den Römern zurück, die den Begriff der "septem artes liberales" (Sieben freie Künste) geprägt haben. Damit waren die Lerninhalte gemeint, die ein freier Mann erlernen sollte. Ihnen waren die praktischen Künste gegenübergestellt, was man mit Handwerksberufen wiedergeben könnte.

"Man unterschied bei den freien Künsten das Trivium (Dreiweg) der sprachlich und logisch-argumentativ ausgerichteten Fächer, die die Voraussetzung für jede Beschäftigung mit der (lateinischen) Wissenschaft bilden, und das weiterführende Quadrivium (Vierweg) der mathematischen Fächer." (Quelle: Wikipedia)

Ihr könnt in Wikipedia lesen, wie die damaligen Studienfächer ausgeprägt waren. Für die moderne Zeit stelle ich mir eine renovierte Fassung vor.

Zum Trivium gehören:
- Sprache (Literatur, Grammatik, Rhetorik)
- Logik
- Jurisprudenz

Zum Quadrivium gehören:
- Mathematik (Arithmetik, Geometrie, Calculus)
- Musik
- Physik
- Ökonomie

Das wäre der Hauptkanon der Studienfächer in den Schulen, ausgestaltet und gestaffelt je nach Schulabschluss. Die Schüler würden von Jahr zu Jahr auf dem bestehenden Wissen aufbauen und es verbreitern. Er ist die Grundlage für ein Universitätsstudium, in dem das erworbene Wissen zunächst vertieft würde und dann erst das eigentliche Studium des gewünschten Fachs begänne. So wird dem Fachidiotentum der Gegenwart entgegengewirkt. Die künftigen Studenten hätten ein breites Allgemeinwissen auf gehobenen Niveau.

Die plebejische Universität wird sich doch erheblich von der jetzigen bürgerlichen unterscheiden und eine echte Bildungselite hervorbringen, auf die die Plebejer stolz sein können. Die künftigen Studenten werden auch mathematische Fertigkeiten mitbringen, was aber nicht reines Rechnen bedeutet, sondern Schulung in bestimmten Strukturen zu denken, also ziemlich das Gegenteil davon, was man von der Schule her kennt. Diese Art zu denken ist sehr hilfreich auch in anderen Fächern. Den Erwerb von Fremdsprachen ordne ich dem Bereich der "artes mechanicae" (praktische Künste) zu. Sprache ist nur Kommunikationsmittel, aber kein Selbstzweck.

„Recht muss Recht bleiben! Gerechtigkeit muss Gerechtigkeit bleiben! Gutes muss über Böses siegen! Und die Wahrheit steht am Ende immer alleine und aufrecht und braucht nicht die Lügen derer, die weder Recht, Gerechtigkeit oder Moral kennen.“ (Tim K., Freiheitsaktivist, Rocker und Comedian, vom 16.09.2020)

„Was werdet ihr Euren Kindern eines Tages sagen? Dass ihr geschwiegen habt, als man Euch unterdrückt, bevormundet und regelrecht als unmündige Sklaven gehalten hat. Dass Ihr geschwiegen habt, als man Euch Eure Grundrechte Stück für Stück weggenommen hat.“ (Tim K., Freiheitsaktivist, Rocker und Comedian, vom 15.12.2020)

Afriaweb

An meiner Sprache Afrolinga habe ich weiter gearbeitet. Dafür nutze ich die neuesten Programme zur Darstellung und erwerbe Lizenzen dafür. Ich kann ja nicht mehr am öffentlichen Leben wie früher teilnehmen in dieser Apartheidsgesellschaft und werde mein Geld woanders ausgeben. Eine neue Gesellschaft entsteht nicht durch griffige Parolen und PR-Gerede, sondern durch harte und disziplinierte Arbeit. Es werden noch gravierende Umwälzungen kommen, die die heutige politische Elite nicht mehr steuern kann. Ich beschäftige mich derweil mit meiner Sprache und der höheren Mathematik, die wichtige Stellschrauben von gesellschaftlichen Systemen sind. Wenn ich mir nebenbei die hilflosen und äußerst unlogischen Meinungen in der Mehrheitsgesellschaft anhöre, bekomme ich Lachanfälle, was gut für das Immunsystem ist. Es geht voran. Vorwärts immer - rückwärts nimmer.

Demokratie

Eine Demokratie basiert auf den Entscheidungen freier Menschen, die selber denken können, was gut für sie ist.

Die deutsche Kulturrevolution

Eine Plansprache zu erstellen, die sich schließlich in der gewünschten Form durchsetzt, ist eine Herkulesaufgabe. Ihr Erfolg hängt nicht von dem Erfinder selbst ab, sondern auch von jenen, die sie tatsächlich gebrauchen. Außerdem sind die gesellschaftlichen Umstände zu berücksichtigen.

Der jüdische Esperanto-Erfinder Lejzer Zamenhof agierte zu einer Zeit, die "reif" war für eine übergreifende Sprache. Es war eine Zeit, in der die Sozialisten und Kommunisten die bestehende feudale oder bürgerliche Gesellschaft von Grund auf umkrempeln wollten. Dazu passte gut die Konstruktion einer neuen Sprache, deren Schöpfer noch andere, über das reine Kommunizieren hinaus, anvisierte Ziele hatte. Aufgrund seiner zionistischen Grundeinstellung wollte er die Juden sprachlich vereinen. Er spielte sogar mit dem Gedanken eines jüdischen Staates in der Ukraine. Doch es kam alles anders. Zamenhof stieß bei seinen jüdischen Landsleuten auf Ablehnung. Dafür gewann er die Nicht-Juden für seine Sprache. Wie das oft im Leben so ist: Nach Leid kommt Freud'. Lejzer Zamenhofs Sprache hatte Zulauf bekommen. Darauf konnte er stolz sein. Herzlichen Glückwunsch!

Heute dümpelt auch das Esperanto vor sich hin, wenn man sich die relativ wenigen organisierten Mitgliederzahlen anschaut. Von einem Sprachenthusiasmus ist jedenfalls außerhalb der Esperantokreise in der Bevölkerung nichts zu spüren.

Das sind bloße Feststellungen, und nicht als Abwertung dieser Sprache zu sehen. Ich habe persönlich noch keinen Esperantosprecher getroffen. Nur im Internet beobachte ich ihr reges Treiben.

Esperanto hat einen gemischten europäischen Wortschatz, für den Deutschsprachigen ein Sammelsurium von Fremdwörtern, unter dem Hut einer reduzierten Grammatik vereinigt. Sie ist deshalb für sprachlich Gebildete leicht zu verstehen. Abgesehen von einigen Ungereimtheiten gefällt mir sein Klang einfach nicht, das ist natürlich reine Geschmackssache, aber für Esperanto kann ich mich schon aus diesem Grund nicht erwärmen. Es gibt "schönere" Sprachen, die nicht so "hoppeln", die mehr Verve und Wärme haben.

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass unsere Euro-Politiker heimlich das Englische als Standardsprache in Europa durchsetzen wollen. Offen wird das nicht gesagt, aber stillschweigend nach und nach durch den häufigen Gebrauch dieser Sprache etabliert. Auch die deutsche Jugend hat das Englische als Quasinorm der internationalen Verständigung übernommen. Die englischen Liedtexte, auch die zunehmende Anglisierung der Werbesprache und "Businesssprache" sind ein beredter Hinweis darauf. Neue wissenschaftliche und technische Begriffe werden aus dem Angelsächsischen übernommen, die erst durch ein aktuelles Wörterbuch verständlich sind.

Oft bräuchte das nicht zu sein, es gibt auch deutsche Begriffe für die neuen Wörter. Aber das ist ein anderes Thema, das der Klassensprache, wo die einfachen Leute nicht die Gebildeten verstehen können, obwohl es anders sein könnte.

Sprachen werden durch bestimmte gesellschaftliche Begebenheiten verbreitet, heute eben das Englische durch die Dominanz der Vereinigten Staaten von Amerika. Doch ist dies kein ehernes Gesetz. Wenn man sich damit abfindet, aber schon.

Eine neue Sprache kann sich nicht allein durch seine "Eleganz", "Einfachheit" oder andere schmückende Attribute durchsetzen. Sie fängt immer klein an, braucht aber an entscheidenden Stellen in der Politik Unterstützer. Das ist dialektisch zu beurteilen.

In der Geschichte wurden bestimmte lokale Sprache zur Hauptsprache durch den Umstand, dass sie in der Hauptstadt oder von den Herrschenden gesprochen wurden. Wurde eine Sprache erst einmal institutionalisiert, verbreitete sie sich ziemlich rasch im Volk.

In den Demokratien werden die bürgerlichen Politiker schnell auf neue Volksmeinungen eingehen, ganz gleich im was es sich handelt, wollen sie gewählt werden. Sie sind so flexibel und wendig und haben keine Scheu, heute das zu propagieren, was sie gestern noch bekämpft haben.

Das wird auch bei der Etablierung einer neuen Sprache so sein. Je mehr also von der Bevölkerung eine solche Sprache fordern, desto eher wird sie auch im Staat institutionalisiert, in den Schulen, Universitäten, in der Verwaltung, in den Printmedien oder elektronischen Medien. Nur ist der Weg zu einer solchen Massenwirkung ungeheuer schwer. Es reicht nicht aus, nur eine andere Sprache zu kreieren, sie muss auch etwas Neues, das die Leute anspricht, etwas Attraktives, aufweisen.

Mit dem Esperanto aus dem 19. Jahrhundert war früher der Traum vom unbeschwerten Reisen ohne Sprachschwierigkeiten und eine Friedenshoffnung verbunden. Heute spielt das keine Rolle mehr, jeder kann auch ohne Esperanto in fremde Länder reisen, das erledigen die Reisebüros und ihre Reiseleiter. Auch wurde der Friede in Europa auch ohne den Gebrauch des Esperanto bis heute erhalten. Damit ist der Niedergang dieser Sprache erklärbar. Er ist nicht mehr aufzuhalten, obwohl ich nicht davon ausgehe, dass sie ganz ausstirbt.

Für die Euralinga bedeutet dies, dass mit ihr eine neue Anschauung und Sinngebung gekoppelt werden sollte. Sie müsste eine bestimmte gedankliche Assoziation erzeugen. Wer von ihr spricht, denkt, aha, das bedeutet für mich das und das, ich kann das und das mit ihr erreichen.

Zu argumentieren, mit der neuen Sprache lassen sich alle Werke der Weltliteratur übersetzen oder man könnte sich prima damit verständigen, erfüllt dieses Kriterium nicht. Im Gegenteil, Altbekanntes wird nur aufgewärmt. Nein, etwas Neues, was auch die Psyche des Menschen betrifft muss da hineinspielen.

Da bieten sich in der heutigen Zeit mehrere bewusstheitliche Strömungen an, aktuell ist die Wiederbelebung des Islam, auch die Zunahme der freikirchlichen Gruppen, sowie die vielen Psychoströmungen, Selbsterfahrungsseminare, Naturerlebnistrips, Extremsports, aber auch Meditationserfahrungen und der Buddhismus in seinen vielfältigen Ausprägungen.

Fange ich mal bei der Religion an. Die protestantischen Freikirchen und amerikanischen Sekten fußen auf dem Ergebnis der protestantischen Reformation in Deutschland vor 500 Jahren. Sie propagieren in ihren Gottesdiensten und Predigten die einheimischen, nationalen Sprachen, weshalb sie kein Interesse haben, sich einer internationalen Sprache zu bedienen.

Häufig sind ihre Mitglieder auch nicht sprachlich vorgebildet. Das ist keine Abwertung oder ein Vorwurf, sondern eine reine Tatsachenfeststellung.

Der Islam ist im Kommen, auch in Europa, mit einer Vehemenz, die vielen Angst macht, vor allem, wenn einzelne muslimische Kriminelle wahllos Menschen durch Attentate umbrachten. Das führt zu einer allgemeinen Ablehnung dieser Religion in der europäischen Bevölkerung.

Linguistisch gesehen ist mit einer Islamisierung auch eine starke Betonung der arabischen Sprache und Schrift verbunden. Beide wirken auf die Europäer äußerst befremdlich, wenig attraktiv, obwohl der Klang der arabischen Sprache gar nicht mal so schlecht ist, sehr emotional wirkt, und in der Koranrezitation besser als jedes Rezitieren von biblischen Texten in der Kirche oder Synagoge klingt.

Die islamische Religion besticht durch ihre konsequente Art der Gottesdefinition und Gottesanbetung in den Moscheen, ist aber nicht prinzipiell anders als die beiden anderen monotheistischen Religionen. Man kann sich gut verständigen mit demselben Vokabular über die Grenzen der eigenen Religion hinweg. Aber so ganz anders sind diese Religionen und ihre Anhänger nicht. Die Muslime haben vom Grundsatz her keine Veranlassung, eine internationale Plansprache zu gebrauchen, das Arabische ist ja schon international gebräuchlich im Gottesdienst und außerdem für Nicht-Araber ziemlich schwierig zu erlernen oder auszusprechen. Wo es schon eine Sakralsprache gibt, hat eine andere Sprache keine Chance.

Entgegen den Meinungen von jungen, fundamentalistischen Muslimen kleben die muslimischen Arbeiter und ihre Nachkommen in Europa an ihrer Herkunft, der jeweiligen Nation ihrer Vorfahren, und leben zwiespältig in zwei Kulturen, eine sehr unbefriedigende Situation für die Betroffenen.

Die Religion bindet doch nicht so sehr wie die Nation, was auch für den Islam zutrifft. Wie sollte man sonst erklären, dass sich türkische und kurdische Muslime bekriegen?

Wer schon zwei Sprachen lernen muss, der wird eine dritte internationale Sprache, die zudem keinen historischen oder gesellschaftlichen Hintergrund besitzt, lernen. Deshalb ist aus dem islamischen Kulturraum kein Impetus für eine Plansprache zu erwarten.

Komme ich darauf zurück, welche bewusstheitliche Motivation für die Einführung einer Plansprache spricht.

Extremsportler brauchen keine neue Sprache, auch die Menschen, die sich nur meditativ zurückziehen oder bestimmte Selbsterfahrungskurse besuchen, können dies nonverbal machen.

Der Buddhismus hingegen mit seiner andersartigen Bewusstseinserfahrung und dem Weg dahin bietet neue Ansätze, die Welt zu erklären und sich sprachlich damit auseinander zu setzen.

Im Pali, der Sprache der alten buddhistischen Texte, habe ich so manche Erkenntnisse gewonnen, die in Europa fremd sind. Die alten Mönche, auch der historische Buddha Siddharta Gautama, haben sich einer Sprache bedient, die häufig anders und ganz fremdartig wirkt, aber dennoch neue Gedanken ausdrückt. Das Pali ist ein fortentwickeltes Sanskrit, eine Sprache, die mit unserer Sprache sogar verwandt ist.

Wir stehen noch vor großen Umbrüchen, sei es religiös oder gesellschaftlich, denn eine veraltete Gottessicht und eine entseelte Welt mit einem plumpen Materialismus bleibt nicht lange bestehen. Die Menschen sehnen sich nach einer Wohlordnung, wo sie sich geborgen fühlen und zur Ruhe gelangen, was sie aber durch schöne Worte, Gebete und erfolglose Fürbitten oder den Konsum nicht finden können.

Die Grenzen der Marktwirtschaft sind heute an den permanenten Krisen zu erkennen und spürbar.

Durch politische Entscheidungen kann sich eine Sprache schnell durchsetzen. Kemal Atatürk hatte die arabische Schrift durch die Lateinschrift abgelöst und die türkische Sprache europäischen Einflüssen geöffnet, und dadurch viele persisch-arabische Wörter aus dem aktiven Wortschatz des türkischen Volkes entfernt.

Natürlich ist ein Sprachwechsel nicht von heute auf morgen zu schaffen, das braucht Generationen und fängt in den Schulen an. Es gibt Beispiele in anderen Ländern, wo ebenfalls die Sprache modifiziert wurde.

Sprachen vergehen, neue kommen, so war das schon immer in der Weltgeschichte. Wir sprechen auch kein Germanisch mehr.

Die Deutschen sind fähig, Reformen durchzuführen, was sich in der Rechtschreibreform zeigt, die in den Schulen und vielen Publikationen angewandt wird, wenn auch manche konservative Kreise lieber bei den alten chaotischen Regeln oder unbegründbaren Schreibtraditionen bleiben wollen, was ihnen ein wenig Flexibilität abverlangen würde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg schaffte es das sogenannte Wirtschaftswunder aufgrund eigener Kraft, Ausdauer und Tüchtigkeit. Das deutsche Volk ist, wenn es einmal Reformen macht, konsequent und gründlich.

Der plötzliche Ausstieg aus der Kernenergie im Jahre 2011 zeigt den Willen des deutschen Volkes, seine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und lässt damit andere Völker hinter sich, die an veralteten Denkweisen haften bleiben.

Die Deutschen sind zu einer Kulturrevolution fähig, wenn es die gesellschaftlichen Umstände erfordern. Das wird dann der Fall sein, wenn die Grenzen für Millionen Einwanderer aus dem Orient aufgemacht werden müssen, um die alterne Bevölkerung zu versorgen und die Wirtschaft zu stabilisieren. Ein solches Megaereignis, das vergleichbar mit einer Völkerwanderung ist, kann nicht mit den bisherigen Methoden einer Integration in die deutsche Gesellschaft, sondern vielmehr über die Etablierung einer neuen Gesellschaft und Kultur unter Einbeziehung einer neuen Sprache geschehen. Die deutsche Sprache würde aufgegeben und eine neue Sprache eingeführt, mit der alle Deutschen leben könnten.

Momentan wollen die meisten Deutschen so weiter leben, wie sie es gewohnt sind, doch der Punkt ist schon erreicht, wo ein radikal neues Denken erforderlich ist. Das deutsche Wirtschaftswunder ist jedoch verblasst und die Vergreisung der Gesellschaft, die enorme Kapitalisierung der Ökonomie mit null Zukunftsaussichten für die unteren Schichten, die Arbeit immer mehr vernichtet und ein Heer von Sozialhilfempfängern und Frührentnern schafft, das wird nicht lange gut gehen.

Die Zerfallserscheinungen mit dem Erstarken von anti-intellektuellen, radikalen und barbarischen Strömungen sind unübersehbar.

Hinzu kommt das kärglich entwickelte nationale Bewusstsein der Deutschen, die nicht genau wissen, wo sie eigentlich als Volk hingehören. Ein solches Volk wird sich deshalb in seiner Sinnkrise neue Wege suchen. Die Schaffung einer neuen Gesellschaft und einer neuen Kultur, der europäischen Kultur mit einer europäischen Sprache, bietet sich an.

Die deutsche Sprache ist eine Klassensprache ist, die die Gesellschaft in diejenigen einteilt, die die Normen und Ziele zu ihren eigenem Vorteil festlegen und denjenigen, die sich den herrschenden Zuständen, auch im Schulwesen, beugen müssen. Schon aus diesem Grund käme die deutsche Sprache als eine pan-europäische Sprache nicht in Betracht.

Die Klassenzugehörigkeit sagt aber nichts über die Intelligenz der jeweiligen Klassenangehörigen aus, auch nicht, ob sie nicht in der Lage wären, Neues zu lernen. Auch den einfachen Leuten, den Angestellten, Arbeitern und Handwerkern wäre es möglich wäre, eine neue Sprache zu erlernen, die bedeutend einfacher als Deutsch strukturiert ist.

Neues und Neuerungen stoßen anfangs immer wieder auf Widerstände oder Ablehnung, da ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Die Schaffung des europäischen Staates erfordert ein völliges Umdenken und Weiterdenken im Bereich der Ökonomie und Kultur, worunter auch die Sprache subsumiert wird. Gerade die Art der Sprache sagt viel über das dahinter stehende Bewusstsein aus.

Wenn die Deutschen als Vorreiter Europas eine allgemeine europäische Sprache, einführten, würden sie schon dadurch eine neue Kultur etablieren, die richtungsweisend für die Zukunft Europas wäre. Eine Kulturrevolution hätte begonnen.

Die Vereinigung der europäischen Völker mit ihren verschiedenen Sprachen ist nicht möglich ohne eine einheitliche Sprache, die sie miteinander verbindet, so dass sich schließlich ein europäisches Volk aus den bisher divergierenden Kultur- und Spracheinheiten entwickelt.

Die Euralinga habe ich auf dieses Ziel zugeschnitten. Sie soll einfach strukturiert und schnell erlernbar sein, deshalb enthält diese neue Sprache zahlreiche internationale Wörter. Ihre Grammatik ist leicht überschaubar und enthält nur wenige morphologische Bausteine zur Anordnung der Wörter und zur Bildung von Begriffen.

Meine Sprache ist der linguistische Beitrag zur "deutschen Kulturrevolution", auch wenn das jetzt noch utopisch anmutet.

Dass es möglich ist, eine Sprache zu regulieren, zeigte Mustafa Kemal, genannt Atatürk ("Vater der Türken"). Als er 1928 die türkische Sprache reformierte, indem er viele arabische Fremdwörter durch einheimische Wörter ersetzte und vor allem das lateinische Schriftsystem einführte, brachte er den modernen türkischen Staat voran und beendete den kulturellen Stillstand des osmanischen Reiches. Er warf den Hemmschuh der arabischen Schrift fort. Durch seine Sprachreform hob er die türkische Kultur auf eine höheres Niveau. Von nun an lernten auch die Türken aus der breiten Schicht des Volkes lesen und schreiben, worum sich die aristokratischen Feudalherrn Jahrhunderte lang vorher nicht gekümmert hatten.

Atatürk ist ein gutes Beispiel dafür, dass Weitblick, auch die Sprache betreffend, zu einer neuen kulturellen Blüte führt.

Genauso könnte sich die Einführung einer europäischen Sprache in Deutschland vollziehen. Sie kann die sprachliche Einheit Europas vom Zentrum aus vollziehen.