Im Deutschen gibt es zwei Typen von Verben, die starken und die schwachen Verben. Erstere werden häufig als unregelmäßige Verben bezeichnet, was ihre sprachliche Herkunft aber verdunkelt. Ein Beispiel: gehen - ging - gegangen. Sie ähneln damit den semitischen Sprachen, eine Eigentümlichkeit, die nur die germanischen Sprachen, nicht jedoch die anderen indogermanischen Sprachen haben. Die schwachen Verben werden im Präteritum mit dem Tempussuffix -t bezeichnet, das eine Umschreibung für das ältere "tat" ist. Ursprünglich sprachen unsere Vorfahren "ich machen tat" statt wie heute "ich mach-te". Dieses Wort "tat" taucht auch heute noch im Englischen auf in der Fragestellung "did you ...?". Was an dem uralten t-Suffix so interessant ist, es gibt es auch im Türkischen, wo das Präteritum ebenfalls mit dem Dentallaut gebildet wird, z.B. git-ti (er ging).Ich kann mir vorstellen, dass das türkische t-Suffix auf "et-mek" (tun) zurückgeht genau wie im Germanischen. Damit haben wir ein sprachliches Index für die Verwandtschaft zwischen dem Germanischen und Türkischen und einen Hinweis darauf, woher die Bildung der schwachen deutschen Verben stammt.