Karl Marx schrieb einmal ironisch „Ich weiß nur dies, dass ich kein Marxist bin …”. Diese Aussage beweist, dass er kein Dogmatiker sein wollte. Der Dogmatismus gehört nicht zum wissenschaftlichen Forschen. Hier sind andere Qualitäten wichtig. Ein Beharren auf falschen Theorien, auf Wunschdenken und Heilsversprechen ähneln manchen religiösen Behauptungen, die man glauben soll. Wissenschaft und persönlicher Glaube über die Welt, die Natur, die Gesellschaft passen nicht immer zusammen. Es ist müßig, politische und ökonomische Theorien zu beweisen, die sich längst als falsch erwiesen haben. Was aber sich bis jetzt als richtig erwiesen hat, das wird so lange bleiben, bis das Gegenteil bewiesen ist. Das ist die Methode des kritischen Rationalismus. Die Ausrichtung an der Realität, die akribische empirische Überprüfung, verhindert das Verirren in spekulative Gebilde. Eine rege Auseinandersetzung mit neuen Ideen wird nicht nur neue Erkenntnisse bringen, sondern auch eine Fortentwicklung der Gesellschaft. Der Autor vertritt nicht die Dogmen des Marxismus-Leninismus, die sich historisch als falsch erwiesen und die viel Unglück über die Menschheit gebracht hatten. Ebenso wenig hält er die Realisierung einer kommunistischen Gesellschaft für möglich oder erstrebenswert. Für unrealisierbare Schwärmereien hat er nichts übrig.
Vielmehr präferiert er eine sozialistische Marktwirtschaft in einer klassenlosen Gesellschaft, in der die Menschen frei und im Wohlstand leben, mit demokratischen Rechten und ohne Ausbeutung. Wie diese Ziele in die Realität umgesetzt werden könnten, davon handelt dieses Buch.