Apostelversammlung

Wer gerne lachen und auch nicht in den Keller gehen möchte, sollte sich die Reden von Politikern anhören, wenn sie vom „christlichen Abendland“ oder mit einem weiteren Attribut versehen vom „jüdisch-christlichen“ Abendland sprechen. Ersteres war nicht immer besonders „christlich“ nach der Lehre Jesu, eher barbarisch, grausam und abstoßend und zweitere Charakterisierung ist eine unbewusste Lüge, die auf eine verbale Wiedergutmachung an den Juden hinzielen soll, aber historisch falsch ist. Politiker sollten öfters mal ihren Mund halten oder sich tiefer in die Materie einarbeiten, über die sie sich öffentlich äußern. Das Abendland war nie jüdisch. Vielmehr wurden die Juden ausgegrenzt, verleumdet und verfolgt, sogar im 20. Jahrhundert In die Gaskammern geschickt. Diese Untaten kann man heute niemandem vorwerfen, der nicht daran beteiligt war. Aber auch nicht als Persilschein für neue Untaten benutzen, die von jüdischer Seite ausgehen. Unrecht bleibt Unrecht, wer auch immer es begeht.

 

Europa wurde von der Lehre Jesu tief geprägt, die vom Apostel Paulus dogmatisch ausformuliert wurde. Er stellte die dogmatischen Weichen auch für die katholische Kirche, nicht nur für die Protestanten, die sich stark auf ihn berufen. Wer die Briefe des Paulus aufmerksam liest, hat nachher den Kopf voll mit Lobpreisungen, ein Christ zu sein und damit für die Ewigkeit errettet zu sein und wird von der „Gnade Gottes“ so überschüttet wie das Goldmariechen aus dem Märchen. Wer das Koine, das Griechisch der damaligen Zeit lernen möchte, kann in seinen Texten geistig baden und erhält rasch den christlichen Heilswortschatz.

 

Der Meister steht immer über dem Schüler, und Paulus war ein Schüler, noch nicht einmal ein Jünger Jesu, den er persönlich nie kennen gelernt hatte. Deshalb ist so verwunderlich, dass er diese enorme Bedeutung im Christentum erlangt hatte. Er konnte eben gut reden, was auch heute bei der ungebildeten Masse ankommt, die gerne das hört, was sie hören will.

 

Je mehr ich über diesen Paulus nachdenke und seine Lehren mit den Fakten in den Evangelien vergleiche, bekomme ich auch einen Lachkrampf wie bei den oben angesprochenen Politikern mit ihrer Interpretation des Abendlandes. Ich setze eine Lesefähigkeit und eigenständiges Denken bei euch voraus, so dass ihr euch selber überzeugen könnt. Blinder Glaube führt zu nichts.

 

Mich interessieren die überprüfbaren Fakten in den Evangelien und der Apostelgeschichte, nicht der dogmatische Überbau der jeweiligen Schreiber, die ihren eigenen individuellen Erlösungswunsch und den ihrer Leser im Blickwinkel hatten. Die Evangelien müssen von Leuten geschrieben worden sein, die das Judentum nur noch vom Hörensagen kannten und deshalb manchen haarsträubenden Blödsinn von sich gegeben haben. Ich habe mich intensiv mit dem Judentum beschäftigt und deshalb fallen mir Ungereimtheiten aus den Evangelien auf. Ihr könnt ja auch Rabbiner fragen, die sich noch viel besser mit der Materie auskennen. Sie können kompetente Hinweise auf den historischen Jesus, seine Lehre und seine religiösen Handlungen innerhalb der Lehren der Torah geben, die er nie verlassen hat.

 

Besonders schwierig war es für mich, die neuen Erkenntnisse in meine Plansprache zu übersetzen, ohne in die sprachlichen Fallen meiner deutschen Muttersprache zu tappen. Ich kann nur wiederholen, dass durch die deutsche Übersetzung der Evangelien durch Martin Luther unbewusst deutsche Denkmuster und die ihrer germanischen Vorfahren eingeflossen sind. Bei dinglichen Substantiven gibt es keine Probleme, aber bei abstrakten Begriffen gleitet man als Deutscher ab in eine Gedankenwelt, die bereits vor Jesus existierte. Sie ist in keiner Weise jüdisch und entspricht auch nicht dem Jüdischsein. Das ist mir bewusst geworden bei der Ausformulierung meiner Plansprache, die ich gemäß der Denkweise der alten Hebräer nachgebildet habe. Das werde ich hier nicht näher erläutern. Nehmt das mal als Sentenz auf.

 

Nun komme ich auf das zu sprechen, was das Abendland entscheidend geprägt hat, die Zusammenkunft der Jünger Jesu nach seinem Tod in Jerusalem. Anwesend waren Simon Petrus, Jakob, der Bruder Jesu und der Apostel Paulus und noch andere. Es ging um die entscheidende Frage, wie geht es weiter. Sollen die neu hinzugekommenen Anhänger Jesu beschnitten werden oder nicht? Die Antwort kennt jeder Abendländler: Nein! Diese Abendländler wurden damals „Nationen“ genannt, was aber nichts weiter als „Heiden“ bedeuten, diesmal vom jüdischen Standpunkt aus gesehen.

Deutlich bei diesem Zusammentreffen wird die Person des Jakob, des Bruders von Jesus hervorgehoben. Er war der Boss, nicht Simon Petrus und auch nicht Paulus.

Er legte fest, welche religiösen Pflichten die Neugläubigen hätten. Sie bräuchten keine Beschneidung, was ja aus der Torah folgt, denn nur geborene Juden sollen beschnitten werden. Die Abendländler sind nunmal keine geborene Juden.

 

Dann zählt Jakob auf, worauf die Neugläubigen verzichten sollten:

 

1. Götzendienst

2. Unzucht

3. Essen von Ersticktem

4. Trinken von Blut.

 

Die Punkte 1, 3 und 4 wurden nie im Abendland beachtet. Der Apostel Paulus hatte mit seinen Vorstellungen, möglichst effektiv das Jüdischsein seines Meisters Jesus auszulöschen, vollends gesiegt bis heute.

Deshalb sind solche politischen Aussagen wie „jüdisch-christliches Abendland“ totaler Bullshit und zeigen grenzenlose Ahnungslosigkeit und Ignoranz.

 

Meine Schlussfolgerungen aus den obigen vier Punkten sind:

 

Eine Rückführung auf die originale Lehre Jesu bedeutet, den „Götzendienst“ einzustellen, also keine Anbetung des Menschen Jesus und keine bildliche Darstellung des Gottes mehr, wie dies im Judentum und Islam bereits der Fall ist.

 

Der zweite Punkt mit der „Unzucht“ ist schwieriger zu deuten. Nach dem griechischen Original kann sie „Hurerei“ oder „Abgötterei“ bedeuten. Es bleibt nur die erstere Bedeutung übrig, weil die zweite Bedeutung schon unter Punkt 1 abgehandelt ist. Unter dem rüden Wort „Hurerei“ versteht jeder etwas anderes, je nach moralischer Grundeinstellung. Ich rekurriere auf Jesu Aussprüche über die Ehe, die geschützt werden soll, weshalb „Hurerei“ ein Synonym für „Ehebruch“ wäre. Die Ehe zu schützen ist für die Gesellschaft sehr wichtig, wie die Sexualität ansonsten praktiziert wird, darüber kann demnach jeder nach seinem Gewissen entscheiden.

 

Die Punkte 3 und 4 hängen inhaltlich zusammen. Hier geht es um das Kaschrut, die Speisegesetze aus der Torah, die durchaus sinnvoll sind. Demnach dürfte vor allem kein Schweinefleisch gegessen werden, was auch im Islam der Fall ist, jedoch so manchen Schnitzelesser nicht erfreuen wird. Nur der Apostel Paulus hat den Abendländlern alles erlaubt, Jesus aber nicht.

 

Ihr erahnt bestimmt, was eine Rückkehr zur originalen Lehre Jesu bedeutet. Sie bedeutet ein komplett neues Denken und Umdenken über die Person Jesu und Abkehr von alten Vorstellungen und lieb gewonnenen Gewohnheiten. Sie wird eine Kulturrevolution in Europa hervorbringen.

 

Nun könnt ihr selber lesen, was in der Apostelgeschichte über die damalige Zusammenkunft der wichtigsten Jünger Jesu in Jerusalem geschrieben wurde. Dieses Treffen war die religiöse Grundsteinlegung des Abendlandes, in dem wir heute leben.

 

Text aus der Apostelgeschichte:

 

Einige aber von denen aus der Sekte der Pharisäer, die gläubig waren, traten auf und sagten: "Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten."

 

Oligáli sedu dé la deugrupon del parusháli, hi evai Jeshua-creda, praeevai sé cai dicevai: "Oni endai perítome los cai mande ad anosege la Moshea seton."

 

些人 ᛟᚾ 之ら ᛈᚨᚱᚢᛋᚻᚻᛁ ᚨᛁ Jeshua 想前了ᚨᛁ 言了ᚨᛁ ᚨᛁ 围刀 ᛟᛋ 丿 Moshea ᛟᚾ.

 

Die Apostel aber und die Ältesten versammelten sich, um diese Angelegenheit zu besehen.

 

La deumitáli sedu cai la pli vetáli árevai sé pró sule ha algon.

 

鬼届人 ⽼人 众了ᚨᛁ ᚻᚨ ᛟᚾ.

 

Als aber viel Wortwechsel entstanden war, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: "Ihr wisst, dass Gott mich vor langer Zeit unter euch auserwählt hat, dass die Nationen durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und glauben sollten."

 

Átu ca mula disdiceo ureva, Petrus leveva sé cai diceva léi: "Estis sabe, ca la deuéro ellegeva mon anta dénantu, ca la parjahudáni audei trá ma bocon la doceon da Jeshua."

 

别言ᛖᛟ 变了 Petrus 廾了 言了 レへ ᛁᛋ 鬼丁 外念了 ᛟᚾ 离予 ᚣᚨᚻᚢᛞ ᛖᛁ ᛟᚾ ᛖᛟᚾ Jeshua.

 

Als sie aber schwiegen, antwortete Jakobus und sprach: "Ihr Brüder, hört mich!"

 

Átu ca sedu succetevai, Jacov révorteva: "Ti deufratéri! Oi audé mon!"

 

下静了ᚨᛁ Jacov 归詞了 鬼哥丁 ᛟᛁ 耳へ ᛟᚾ.

 

Deshalb urteile ich, man solle die, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhigen,

 

Pró esun estam crine sé, oni na endeai unquete los, hi dé la parjahudános estai converte al deuéron."

 

ᚢᚾ ᚨᛗ 必吧 不静 ᛟᛋ ᚻᛁ ᚣᚨᚢᛞᛟᛋ ᚨᛁ 办回 向ら 鬼丁ᛟᚾ,

 

sondern ihnen schreiben, dass sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Unzucht und vom Erstickten und vom Blut.

 

sedu á pene léi, ca li endai abotene dé la unpureon da deusimili cai dé la dégameon cai dé la perstringon cai dé la sangon."

 

レへ ᛚᛁ ᚨᛁ ᛖᛟᚾ 鬼似 离娶ᛖᛟᚾ 完串ᛟᚾ ᛟᚾ.