Esperanto

Ein alter dramatischer Film komplett in Esperanto mit dem bekannten Mr. Kirk (William Shatner) vom Raumschiff Enterprise und in Star Treck. Er zeigt, wie eine Plansprache in einem Film eingesetzt wird. Es gibt zwar eine noch bessere Plansprache als Esperanto (ratet mal welche), dieses Filmbeispiel demonstriert, dass eine neue, am Schreibtisch kreierte Sprache in einer neuen Gesellschaft eingesetzt und nach relativ wenigem Lernaufwand verstanden werden könnte.

 

http://www.cogsci.ucsd.edu/~bkbergen/papers/NEJCL.pdf

Was tut man, wenn die Kinder so völlig aus der Art schlagen und das nicht tun, was man ihnen immer wieder vorgepredigt hat? Hoffnungsvoll sehen die Eltern der Geburt ihres Kindes entgegen und nach dem ersten Mama und Papa beginnen sie selbstständig zu reden. Das funktioniert in jedem sprachlichen Codifizierungssystem, auch in einer Plansprache wie dem Esperanto. Dank der Mühen von generationsübergreifender Weitergabe dieser Plansprache ist es gelungen, sprachliche Traditionen zu initiieren und der linguistischen Feldforschung ein spannendes Thema zu geben. Die Ergebnisse sind sehr aufschlussreich. Die native Speakers des Esperantos sind in der Grammatik teilweise neue Wege gegangen, sie so nicht vom seinem Erfinder Lejzer Zamenhof vorgesehen waren. Die Kinder bedienen sich z.B. ihrer eigenen Betonung von Wörtern, was schon der erste Ansatz zu einer dialektalen Ausprägung des Esperantos ist. Als bedeutsamer sehe ich an, dass das komplexe Aspektsystem eigenmächtig verändert wird und durch einfachere Strukturen ersetzt wird. In diesem Fall ist tatsächlich eine Vereinfachung und schnellere Verständlichkeit gegeben. Die Kinder haben quasi das Elaborat ihres Spracherfinders neu gestaltet, was auch typisch bei natürlichen Sprachen ist.

Ingressiver Aspekt mit "komens-"
La knabo komensis plori. (The boy started to cry.)

Perfektiver Aspekt mit "fin-"
Kaj poste shi finis polvosuchi. (And then she finished vacuuming.)

Diese Konstruktionen klingen vertrauter als solche wie:

La knabo estis plor-onta (Der Junge war im Begriff, zu weinen.)

Das ist nur eine der Kombinationsmöglichkeiten von "est-" und "-nt" im Esperanto. Nähere Informationen dazu kann man im Internet finden.

Dieses Faktum zeigt, dass jede Sprache, auch Plansprachen, sich beim muttersprachlichen Gebrauch ändern und sich in andere Richtungen entwickeln können als vom Spracherfinder vorgesehen. Es zeigt auch, dass komplizierte morphologische Strukturen durch einfachere ersetzt werden. Aus meiner Kenntnis alter Sprachen kann ich das bestätigen. Die vom Volk gesprochene Sprache kann sich im erheblichen Maße von der Schriftsprache unterscheiden.

In meiner Sprache habe ich die beiden Beispiele so übersetzt:

Ingressiver Aspekt mit -esc-
La paidílo plor-esc-eba. (Der Junge begann zu weinen.)

la (bestimmter Artikel), paidílo (Junge), plor- (weinen), esc- (beginnen, Ingressivsuffix), -eba (Aorist)

Perfektiver Aspekt mit fu-
I tum el fu-sorb-eba. (Und dann hatte sie gestaubsaugt.)
i (und), tum (dann), el (sie), fu- (fertig, Perfektivpräfix), sorb- (saugen), -eba (Aorist)

Mit dieser Morphologie habe ich genau den Weg beschritten, den auch die nativen Esperantosprecher eingeschlagen haben und zwar unabhängig voneinander. Ich habe die Informationen darüber erst vor ein paar Tagen im internet gefunden.

Als Erkenntnis der Esperanto-Feldforschung ergibt sich:

" But were NE [native Esperanto] to become the norm taught to children, we would expect the accusative to disappear, as well as for dialects to emerge, as there would be extreme variation in its use. In other words, it would behave as naturally as any other native language, arti
cial or not."

Kurzgefasst: die Akkusativendung -n würde verschwinden und Dialekte wie bei natürlichen Sprachen würden sich entwickeln.

https://blogs.transparent.com/esperanto/3rd-gen-native-esperanto-speaker-nicole/

Plansprachen sind ein Phänomen, das sogar generationsübergreifend stattfindet. Als Beispiel habe ich die Familie Klünder genommen, wo es drei Generationen native Esperanto-Speakers gibt. Dies zeigt, dass die Plansprache Esperanto auch als Muttersprache taugt und dass keineswegs nur natürliche Sprachen für die Kommunikation notwendig sind. Das ist ein interessanter Aspekt für die Etablierung einer Plansprache als Staatssprache. Die Esperantisten betrachten ihre Sprache als Zweitsprache für die internationalen Kontakte mit ihren Anhängern. Dies ist natürlich nur kleinbürgerlich gedacht und als unpolitisch individualistisches Ziel in den jeweiligen dominierenden Gesellschaften geeignet. Für die Vereinigung verschiedensprachlicher Völker in einer Nation reicht eine reine Lingua Franca nicht aus. Erst eine echte Muttersprache kann diese neue Nation festigen. Das war historisch in vielen Nationen der Fall. Auch das Neuhochdeutsche ist nicht über Nacht die Standardsprache der Deutschen, der Österreicher und eines Teils der Schweizer geworden. Ein solcher Standardisierungsprozess verläuft schleichend und in Generationen über politische Beeinflussung und der reinen Zweckmäßigkeit. Eine Standardsprache hat sehr viele pragmatische Vorteile, auch wenn Dialektsprecher gerne an ihrer jeweiligen angestammten Sprache festhalten wollen. Eine gut gemachte Plansprache könnte leistungsfähige Nationen schaffen, in denen sich die Menschen richtig verstehen können und nicht nur partiell oder sich stammelnd mit Händen und Füßen verständigen. Ein wichtiger Aspekt ist das Bildungssystem, ohne das es keine moderne Gesellschaft geben kann. Wer glaubt, ererbte Sprachen würden dazu ausreichen, der irrt. Ohne die seit dem europäischen Mittelalter mühsam erarbeitete Wissenschaftssprache, die sich heute im Englischen wiederfindet, könnten nicht die schönen Dinge des heutigen Lebens entstehen. Keine aus alten Zeiten ererbte natürliche Sprache kann an sie heranreichen. Auch das Deutsche muss auf Begriffe zurückgreifen, die nicht aus dem Germanischen stammen. Wer das nicht glaubt, braucht sich nur mal in eine linguistische Vorlesung in der Universität begeben und versuchen, dem Professor bei seinen Ausführungen geistig zu folgen. Das ist eine ganz andere Sprache als jene, die Menschen auf der Straße benutzen. Reine Dialektsprecher kämen hier gar nicht zurecht. Sie müssten neben der Standardsprache auch noch die Wissenschaftssprache beherrschen. Komme ich auf das native Esperanto zurück. Diese Plansprache hat den Beweis dafür erbracht, dass es prinzipiell möglich ist, auch eine künstlich geschaffene Sprache generationsübergreifend einzusetzen. Dafür danke ich den esperantistischen Enthusiasten, deren Einsatz ein interessantes Forschungsgebiet eröffnet haben.

http://www.cogsci.ucsd.edu/~bkbergen/papers/NEJCL.pdf

Was tut man, wenn die Kinder so völlig aus der Art schlagen und das nicht tun, was man ihnen immer wieder vorgepredigt hat? Hoffnungsvoll sehen die Eltern der Geburt ihres Kindes entgegen und nach dem ersten Mama und Papa beginnen sie selbstständig zu reden. Das funktioniert in jedem sprachlichen Codifizierungssystem, auch in einer Plansprache wie dem Esperanto. Dank der Mühen von generationsübergreifender Weitergabe dieser Plansprache ist es gelungen, sprachliche Traditionen zu initiieren und der linguistischen Feldforschung ein spannendes Thema zu geben. Die Ergebnisse sind sehr aufschlussreich. Die native Speakers des Esperantos sind in der Grammatik teilweise neue Wege gegangen, sie so nicht vom seinem Erfinder Lejzer Zamenhof vorgesehen waren. Die Kinder bedienen sich z.B. ihrer eigenen Betonung von Wörtern, was schon der erste Ansatz zu einer dialektalen Ausprägung des Esperantos ist. Als bedeutsamer sehe ich an, dass das komplexe Aspektsystem eigenmächtig verändert wird und durch einfachere Strukturen ersetzt wird. In diesem Fall ist tatsächlich eine Vereinfachung und schnellere Verständlichkeit gegeben. Die Kinder haben quasi das Elaborat ihres Spracherfinders neu gestaltet, was auch typisch bei natürlichen Sprachen ist.

Ingressiver Aspekt mit "komens-"
La knabo komensis plori. (The boy started to cry.)

Perfektiver Aspekt mit "fin-"
Kaj poste shi finis polvosuchi. (And then she finished vacuuming.)

Diese Konstruktionen klingen vertrauter als solche wie:

La knabo estis plor-onta (Der Junge war im Begriff, zu weinen.)

Das ist nur eine der Kombinationsmöglichkeiten von "est-" und "-nt" im Esperanto. Nähere Informationen dazu kann man im Internet finden.

Dieses Faktum zeigt, dass jede Sprache, auch Plansprachen, sich beim muttersprachlichen Gebrauch ändern und sich in andere Richtungen entwickeln können als vom Spracherfinder vorgesehen. Es zeigt auch, dass komplizierte morphologische Strukturen durch einfachere ersetzt werden. Aus meiner Kenntnis alter Sprachen kann ich das bestätigen. Die vom Volk gesprochene Sprache kann sich im erheblichen Maße von der Schriftsprache unterscheiden.

In meiner Sprache habe ich die beiden Beispiele so übersetzt:

Ingressiver Aspekt mit -esc-
La paidílo plor-esc-eba. (Der Junge begann zu weinen.)

la (bestimmter Artikel), paidílo (Junge), plor- (weinen), esc- (beginnen, Ingressivsuffix), -eba (Aorist)

Perfektiver Aspekt mit fu-
I tum el fu-sorb-eba. (Und dann hatte sie gestaubsaugt.)
i (und), tum (dann), el (sie), fu- (fertig, Perfektivpräfix), sorb- (saugen), -eba (Aorist)

Mit dieser Morphologie habe ich genau den Weg beschritten, den auch die nativen Esperantosprecher eingeschlagen haben und zwar unabhängig voneinander. Ich habe die Informationen darüber erst vor ein paar Tagen im internet gefunden.

Als Erkenntnis der Esperanto-Feldforschung ergibt sich:

" But were NE [native Esperanto] to become the norm taught to children, we would expect the accusative to disappear, as well as for dialects to emerge, as there would be extreme variation in its use. In other words, it would behave as naturally as any other native language, arti
cial or not."

Kurzgefasst: die Akkusativendung -n würde verschwinden und Dialekte wie bei natürlichen Sprachen würden sich entwickeln.

Esperanto hat sich bis heute erhalten. Alle anderen Plansprachen fristen ein tristes Dasein. Und dann komme ich daher und schaffe noch eine Plansprache. Ist das nicht absurd?

 

Physik in Eurésa (Video)

Ein neues Thema in Eurésa: Die Denkweise von Physikern, was ich mittels eurésischer Sätze zeigen werde, also in Original-Eurésa. Eine Weltpremiere! Haha. Am Anfang des Videos beschäftige ich mich mit der Wortbildung in Esperanto im Kontrast zu meiner Sprache. Außerdem schildere ich meinen beruflichen Werdegang und stelle anhand meines Rentnerausweises dar, warum Gendern ein „Wahn“ und kontraproduktiv ist. Viel Vergnügen.

Esperanto-Partizipien

Die Plansprache Esperanto ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zur führenden und am meisten benutzten Plansprache geworden, was mich natürlich nicht davon abhält, ein besseres Sprachmodell zu kreieren. Wer kein Wagnis eingeht und nur das tut, was unmittelbar Erfolg verspricht, dem wird nichts Neues gelingen. Meine Analyse des Esperanto hatte ein Befriedigend ergeben, was ich in einem Buch und einigen Videos dargelegt habe.

 

Zu den mangelhaften grammatischen Bildungen gehören die zusammengesetzten Zeiten, die durch ihren Schematismus von Vokalkombinationen bei der Kopula sein und dem nachfolgenden Partizip charakterisiert sind. Das Esperanto-Schema ist wirklich grauenvoll, was ihr auf den Fotos selber nachvollziehen könnt. Das Schema habe ich systematisiert und die möglichen Vokalkombinationen aus a, i, o, u aufgelistet, wobei ich die Partizipien auf -unta und -uta analog gebildet habe. In der Esperantoliteratur konnte ich sie (noch) nicht finden. Möglich wären sie aber. Ich kann sie alle in meiner Sprache ausdrücken.

 

Ich meine, jetzt habe ich ein geeignetes analytisches Schema gefunden, das leichter verständlich ist. Es ist das Ergebnis jahrzehntelanger Arbeit des Nachdenken, Ausprobieren und Übersetzen von verschiedenen Texten. Kreative Prozesse dauern immer lange. Das Offensichtliche ergibt sich erst am Schluss.

 

Was ihr auf den beiden Fotos seht, ist nur ein Ausschnitt aus dem Tempussystem von Eurésa. Die anderen Modi sind nicht angeführt, weil sie im Esperanto nicht grammatikalisiert sind, sondern mittels bestimmter Adverbien ausgedrückt werden. Über das Altgriechische habe ich gute Anregungen erhalten, die ich für meine Sprache adaptieren und darüber hinaus noch eindeutiger gestalten kann. Ein tiefes und breites Wissen von alten und aktuellen Sprachen ist sehr hilfreich.

 

Compiler Esperanto-LFN

Endlich sind sie da, die Compiler für Esperanto und die Lingua Franca Nova (LFN), zwei Übersetzungsprogramme in meine Plansprache. Ich zeige euch die Funktionsweise der beiden Compiler und was sie alles übersetzen können. Nebenbei erzähle ich aus meinem Berufsleben. Nehmt Zeit mit und viel Vergnügen.