Scheol

Jetzt kann ich verstehen, warum die bürgerlich demokratische Grundordnung gescheitert ist, nämlich an ihren Anhängern. Als ich vor ein paar Tagen den Riesenansturm von Menschen in Freiburg auf ein Impfzentrum in einer Dokumentation sah und ebenso den Ansturm von Muslimen auf die große Kölner Moschee sah, die sich impfen lassen wollten, da wurde mir klar, dass unser Gesellschaftssystem nicht haltbar sein wird.

 

Natürlich kann jeder für sich entscheiden, sich impfen zu lassen, diese Freiheit gibt es ja noch in diesem Staat. Die eindruckvollen Bilder strahlten so viel Angst aus, mit welcher Panik die Menschen vor ihrem vermeintlichen Tod davonrennen wollten. Doch diese „Chance“ haben sie durch das Corona-Virus nicht. Sie werden trotz mehrfacher Impfungen vorrangig wie bisher an Krebs, Herzinfarkt, Hirnschlag und Stoffwechselerkrankungen sterben, was durch Statistiken von Todesursachen in der BRD belegbar ist. Dieses Faktum kann auch ein momentan bekannter Fernsehprofessor und Talkshow-Master nicht in seinem Sinne umdeuten.

 

Das Bild dieser panischen Menschen, die durch die Sicherheitskräfte gebändigt werden mussten, erinnerte mich an ein biblisches Ereignis zur Zeit des Moses. Darauf komme ich noch zu sprechen.

 

Nun erstmal zu Jesus, der unvergänglich ist anders als das momentane Gesellschaftssystem. Er betonte, dass die Torah auch für ihn gelte und er sie keineswegs abschaffen wolle. Das schafften nur der Apostel Paulus und die Evangelienschreiber. In der Religion und in der Politik ist es möglich, dass zuvor gültige Anschauungen völlig umgeworfen werden, auch wenn sie dem Wortlaut ihrer alten Schriften oder ihres Parteiprogramms widersprechen. Aber es gibt immer wieder Querulanten, die das bemerken.

 

Was hatte also Jesus über die Bücher des Moses, die Torah oder das Pentateuch, gesagt? Es wird in den Evangelien „Gesetz“ genannt.

 

„Meint nur nicht, ich bin gekommen, das Gesetz und das, was Gott durch die Propheten gesagt hat, aufzuheben. Im Gegenteil, ich werde beides voll zur Geltung bringen und erfüllen."

 

"Na oi credé ca ham vene pró adnule la Moshea Seton cai la deupraenaristos. Inantíu, seram symplene hos.

 

ᛟᛁ ᚨᛗ 向〇 Moshea ᛟᚾ 鬼前講ᛟᛋ 内反 ᚨᛗ ᚻᛟᛋ.

 

Denn das sage ich euch: "Auch der kleinste Buchstabe im Gesetz Gottes behält seine Gültigkeit, solange die Erde besteht."

 

Ita estam dice léi: "Allongu ca sei la celo cai la tero, nula jota letro sera dispere dé la Moshea Seton, allongu ca omni sei.

 

ᚨᛗ レへ 向長 ᚣᛟᛏᚨ 别完 Moshea ᛟᚾ .

 

"Wenn jemand auch nur den geringsten Befehl Gottes für ungültig erklärt oder andere dazu verleitet, der wird in Gottes Reich keine Rolle spielen. Wer aber anderen Gottes Gebote weitersagt und sich selbst danach richtet, der wird im Reich Gottes viel bedeuten."

If algálo solu adnule la plu micra inordon cai hun doce al homos, hu sera vocáta "plu micra" nel deuregeo cai hu sege la inordos cai hun doce, hu sera vocáta "mega" nel deuregeo."

 

ᛁᚠ 事人 向〇 内乂ᛟᚾ ᚻᚢᚾ 向ら ᛟᛋ ᚻᚢ 呼代 内ら 鬼王ᛖᛟ ᚻᚢ 内乂ᛟᛋ ᚻᚢᚾ ᚻᚢ 呼代 内ら 鬼王ᛖᛟ.

 

Ich glaube, ich brauche die Aussagen Jesu nicht weiter zu kommentieren.

 

Nun kann ich den Bezug zu dem Zeitgeschehen in Deutschland ziehen und finde die Todespanik der Freiburger und die Todesfurcht der Kölner Muslime in der Torah wieder und zwar in der Szene nach der Rebellion des Korach gegen Moses, als die Israeliten angstvoll flohen, damit auch sie nicht starben.

 

Lest selber:

 

"Und als er (Moses) alle diese Worte beendet hatte, zerriss die Erde unter ihnen "

Cai átu ca il (Mosheó) hata désena dice, la tero eva disvulpáta sub lia íri.

 

Mosheó 有了 离无 别狼代 ᛁᚨ .

 

"und tat ihren Mund auf und verschlang sie mit ihren Sippen, mit allen Menschen, die zu Korach gehörten, und mit all ihrer Habe."

 

cai abreva séa bocon cai fagaxeva los syn lia clani, syn omna homi, hi evai sylliga syn Corachó, cai syn omna lia habo.

 

开了 ᛟᚾ 食丑了 ᛟᛋ ᛁᚨ ᚻᛁ ᚨᛁ 𠂇 Corachó ᛁᚨ ,

 

"Und sie fuhren lebendig zu den Toten (Scheol) hinunter mit allem, was sie hatten, und die Erde deckte sie zu und sie kamen um, mitten aus der Gemeinde heraus."

 

Cai subhodevai viviter al mora cavon cai syn omno, hun hatai cai la tero pertegeva los cai morevai dé la midon del muláro.

 

下道了ᚨᛁ 向ら ᛟᚾ ᚻᚢᚾ 有了ᚨᛁ 完宀了 ᛟᛋ ⽍了ᚨᛁ ᛟᚾ 之ら 多众,

 

"Und ganz Israel, das um sie her war, floh vor ihrem Geschrei; denn sie dachten: Dass uns die Erde nicht auch verschlinge!"

 

Cai omna Israeláni, hi evai perí zhi, fugevai dé zhia perclameon, dé causu ca pensevai: Ca la tero na ancu fagaxea mos!

 

(Der Gebrauch der 4. Person "zhi" ist notwendig, weil schon die 3. Person vorkommt.)

 

Israel ᚻᛁ ᚨᛁ 逃了ᚨᛁ ᛁᚨ ᛖᛟᚾ 冝了ᚨᛁ 食丑吧 ᛟᛋ,

 

So, nun erörtete ich das Wichtige an dieser Szene, nämlich den Begriff „Scheol“, der im Griechischen „Hades“ heißt. Davon hat bestimmt der eine oder andere schonmal gehört.

"Der meistgebrauchte Begriff für das Totenreich bzw. die Unterwelt ist im Alten Testament das Wort שְׁאוֹל šəʼȏl „Scheol“ (66-mal belegt), das vor allem in weisheitlichen und prophetischen Schriften sowie in der alttestamentlichen Gebetsliteratur belegt ist. Das Wort ist entweder vom Verb שׁאל šʼl „fragen“ (mit Bezug auf die Nekromantie oder vom Verb שׁאה šʼh „öde liegen“ abzuleiten. Daneben können auch die Begriffe „Land“ (1Sam 28,13), „Tiefen der Erde“ (Jes 44,23; Ps 63,10), „Haus“ (Hi 17,13), „Versammlungshaus aller Lebenden“ (Hi 30,23), „Vernichtungsstätte“ (Hi 26,6; Ps 88,12), „Trümmerstätte“ (Ez 26,20) oder „Grab“ (Ps 88,12) und „Grube / Zisterne“ (Jes 14,15; Jes 38,18; Ez 32,18) als Bezeichnungen für die Unterwelt gebraucht werden. In der → Septuaginta findet sich für das Totenreich der Terminus ᾅδης hadēs („Hades“).

 

Scheol hat also rein gar nichts mit der heißen „Hölle“ zu tun. Ich habe noch in der Kirche beim Glaubensbekenntnis gehört, dass Jesus zur „Hölle“ hinabgestiegen wäre nach seinem Tod. Später wurde die “Hölle“ in „Totenreich“ umbenannt. Man braucht also nur alt genug werden, um Änderungen bei religiösen Begriffen mitzubekommen. Denkt man darüber nach, gibt es nun wohl drei oder vier Jenseitsbereiche, den Himmel, das Fegefeuer, die Hölle und das Totenreich. Je nach christlicher Konfession wird das Fegefeuer hinzugezählt oder nicht. Da noch niemand davon zurückgekehrt ist, kann er es auch nicht bestätigen.

 

Nach der Torah gibt es aber nur einen Jenseitsbereich, die Scheol, auch Totenreich genannt, also keinen Himmel, keine Hölle und kein Fegefeuer. Wie diese fremden Ideen ins moderne Judentum und ins Christentum eingedrungen sind, weiß ich nicht. Ich habe den Eindruck, dass die jeweiligen Gläubigen schlechte oder ungerechte Zustände in ihrem sozialen Umfeld oder der Gesellschaft lieber ertragen als sich zu wehren. Sie wünschen sich immerhin, dass die Urheber dieser Zustände in der Hölle schmoren sollen. Das enthebt sie davon, selbst etwas zu tun oder positiv zu verändern. Christen sind gerne unpolitisch und sehr leidensfähig, eine ideale Grundlage für diktatorische Gesellschaftssysteme.

 

In den Evangelien ist von der Scheol direkt nichts zu finden. Hier stößt man auf wahre Feuersbrünste von Anklagen und Verwünschungen. Auch die Jenseitsschilderungen sind geprägt von Lohn und Vergeltung. Leidenschaftliche Prediger können hier eine breite Palette von Anregungen über den Himmel und die Hölle finden.

 

Wenn Jesus die Bedeutung der Torah so sehr betont, könnte auch er nicht die Scheol mit neuen Funktionen belegen. Und dass in der Torah die Scheol erscheint, könnt ihr oben in dem Zitat nachlesen. Sie ist nicht meine persönliche „Erfindung“, einfach auf den Link unter dem Post klicken.

 

Ich habe zwei schöne Verse übersetzt, die einiges über die Scheol aussagen, die so ganz anders als die gewohnte christliche Interpretation des Jenseits ist.

 

"Denn im Tod ruft man dich nicht an; im Scheol, wer wird dich preisen?"

 

Dé causu ca nel moreo oni na deuvoce ton. Nel mora cavo za cé lo sera laude ton?

 

内ら ᛖᛟ 鬼呼 ᛟᚾ 内ら ᛟᚾ.

 

"Der HERR tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und wieder herauf. "

 

Javo more cai vive cai duce al mora cavon cai réduce dé hun. Javo 向ら ᛟᚾ 归导 ᚻᚢᚾ.

 

Mit der Akzeptanz der ursprünglichen Jenseitsvorstellung aus der Torah wird Europa ein anderes Europa als zuvor sein. Sie wird eine Kulturrevolution hervorrufen, und die wird gravierende Auswirkungen auf der ganzen Erde nach sich ziehen.