In geradlinigen (kartesischen) Koordinatensystemen gibt es eine Basis für den gesamten Vektorraum.
Gesamtbasis =
-Achse
Gesamtbasis =
-Achse
In krummlinigen Koordinatensystemen muss an jedem Punkt eine lokale Basis berechnet werden.
Lokal radiusbasierend
Lokal winkelbasierend
Die lokalen Basisvektoren und
an einem Punkt sind Tangentenvektoren an die Koordinatenlinien, welche aus den Einheitsvektoren des Radius
und des Winkels
gebildet werden.
Jeder Punkt im kartesischen Koordinatensystem kann über den Satz des Pythagoras ermittelt werden.
Die -Komponente wird gebildet aus dem Produkt der Ankathete mit der Hypotenuse
des rechtwinkligen Dreiecks. Die y-Komponente wird gebildet aus dem Produkt der Gegenkathete mit der Hypotenuse
des rechtwinkligen Dreiecks.
Der Ortsvektor ist abhängig von der Länge des Radius
und der Größe des Winkels
.
Die Tangentenvektoren ergeben sich aus der Kurvengleichung des Ortsvektors durch Ableitung nach dem Kurvenparameter
und
. Man differenziert also nach
und
, was die jeweiligen Einheitsvektoren ergibt.
Einheitsvektors des Radius:
Einheitsvektor des Azimutwinkels:
Ableiten bedeutet, man ermittelt die Steigung einer Funktion, also die Tangente an einer Kurve in einem Punkt. Beim Tangentenvektor handelt es sich um zwei Tangenten, námlich die vom Radius und die vom Azimutwinkel.
Die Basisvektoren haben die Längen:
a) Länge der radialen Basisvektors.
Skalarmultiplikation
Trigonometrischer Pythagoras
b) Länge des winkligen Basisvektors.
Skalarmultiplikation
Trigonometrischer Pythagoras
Die beiden Basisvektoren sind zueinander orthogonal, denn die Skalarmultiplikation ergibt null.
Ausrechnen.
Die entsprechenden Koordinatenlinien schneiden sich also rechtwinklig, die Polarkoordinaten bilden somit ein orthogonales Koordinatensystem.