Restfunktion

Um eine gute Näherung zu erhalten, muss der Funktionswert einer genäherten Funktion [image] an der Stelle [image] auf jeden Fall dem exakten Funktionswert von [image] an dieser Stelle entsprechen. Es muss also gelten:

 

[image]

 

Die genäherte Funktion [image] hat die Gleichung:

 

[image]

 

Der Koeffizient [image] (Steigung) entspricht dem Differenzial [image] in der Formel für die lineare Näherung einer Funktion. Es gibt also einen bestimmten Funktionswert [image] bei [image], auf den ein bestimmter Zuwachs [image] addiert wird.

 

Das Ziel für die beste lineare Approximation ist, diejenige Steigung [image] zu finden, die sich möglichst gut an die Funktion [image] anschmiegt.

 

Mit anderen Worten: Die Graphen von f und g sollten in der Nähe von [image] nicht weit auseinander liegen, d.h. die Differenz zwischen [image] (exakt) und [image] (genähert) sollte möglichst klein sein. Diese Differenz wird als Restfunktion [image] beschrieben werden.

 

[image]

 

Durch Einsetzen der obigen Funktionsgleichung von [image] ergibt sich:

 

[image]

 

Beachte den Vorzeichenwechsel bei [image].

 

Das Verhalten der Restfunktion [image] soll für den Grenzfall [image] betrachtet werden. Dazu wird der Limes gebraucht.

 

[image]

 

Diese Gleichung kann man als Differenzenquotienten schreiben, wo im Zähler eine Differenz für das [image] steht und im Nenner eine Differenz für [image].

 

Formal: [image]

 

Berechnet: [image]

 

[image]

 

Den Bruch habe ich in zwei Teile getrennt, den vorderen Teil mit dem Limes und den hinteren Teil mit der Steigung m. Dann konnte ich den hinteren Teil kürzen.

 

Fazit: Der Wert der Restfunktion [image] muss so klein werden, dass nur noch die Steigung -m übrigbleibt. Das passiert, wenn die [image]- und [image]-Unterschiede verschwinden, beobachte dazu den vorderen Term [image] [image].

 

Die Steigung ist also das Gütekriterium, wie gut sich eine genäherte Funktion [image] an eine beliebige Funktion [image] anschmiegt.