Evolution der Religionen

Gestern habe ich einen interessanten Vortrag von Dr. Michael Blume an der Uni Köln gehört, wonach die Religionen ein Produkt der Evolution sind und sich nur bei höheren Lebewesen entwickeln können. Das bedeutet, alle religiösen Aussagen über Gott sind ans Gehirn gebunden. Es gibt keine Möglichkeit, Gott ohne die Benutzung des Gehirns zu beweisen. Damit sind natürlich auch alle religiösen Dogmen nicht objektiv wahr, sondern eine Funktion cerebraler Vorgänge, zwar messbar durch die modernen Spintografen, aber nicht nach wahr oder falsch beweisbar. Somit wird eine beliebige Religion nur solange aufrechterhalten, wie sie die individuellen Bedürfnisse der Gläubigen abdeckt. Sollte es durch gesellschaftliche Umbrüche zu innerpersonalen Widersprüchen zwischen den Verheißungen der jeweiligen Gottheit oder Götter kommen, wird sich vor allem die Jugend von einer solchen Religion abwenden und sich anderen Göttern zuwenden, immer auf der Suche die eigenen Bedürfnisse optimal zu befriedigen. Religion dient also primär der eigenen Wohlbefindlichkeit, sei es in der Gegenwart oder in einer paradiesischen Zukunft oder dem Jenseits. Die Religion ist umso stärker in der Gesellschaft verankert, wie sie signifikante Vorteile für die Gläubigen bietet, was durchaus evolutionär erklärbar ist. Den jeweiligen Anhängern einer Religion kommt ihr Glaube als besonders wichtig vor, doch letztlich wirken hier evolutionäre Prozesse, durch die soziale Gruppen mit einem gemeinsamen Ziel und gemeinsamen Wertvorstellungen sichere und nachhaltige Bedingungen zur "Brutpflege" und "Aufzucht ihrer Jungen" bieten können, mehr als dies ungläubige Individualisten könnten. Die Religion ist also ein soziales Element für das sichere Durchbringen der eigenen Nachkommen. Die religiöse Gemeinschaft schützt ihre Anhänger vor allerlei Gefahren und gewährleistet das Überleben der Kinder und ist damit arterhaltend. Und das Ganze funktioniert unabhängig von den jeweiligen religiösen Überzeugungen, ob nun ein Gott angebetet wird oder tausend Götter, ob nun Knaben beschnitten werden oder ob man vegetarisch lebt usw. Das Ziel all dieser Rituale ist die Erhaltung des homo sapiens.

 

Wenn nach Darwin die Religion eine natürliche Entwicklung der Menschheitsentwicklung von Primaten und gesellschaftsfördernd ist, dann wird sie nie aussterben. Wenn man die heutigen verschiedenen Religionen analysiert und ins Detail geht, führt das zur Schlussfolgerung, dass Religion an sich nie "wahr" sein kann, sondern nur aus Interpretationen besteht, die aufgeblüht und dann wieder verschwunden sind. Das Christentum in Europa befindet sich zur Zeit in einer Dekadenzphase. Der Islam wird ihm folgen, unterscheidet er sich ja gar nicht fundamental von dieser Religion. Der Glaube in der Ausprägung eines strengen Monotheismus oder einer Trinität hat auf das tägliche Leben zunächst keinen Einfluss. Für die Naturwissenschaft ist er irrelevant und sogar erkenntnistheoretisch "schädlich", da er Erkenntnisprozesse einengt oder zum Erliegen bringt. Erst die religiöse Praxis differenziert die Gläubigen untereinander. Während die christlichen Theologen durch den kirchlichen Austritt ihrer ehemaligen Gläubigen schmerzhaft erkennen mussten, dass ihre Gebete und Rituale nichts dagegen ausrichten konnten, wird dies auch den Anhängern des Islams bewusst werden, dass sie Naturgesetze nicht "aushebeln" können und sie auch einmal über den permanenten Evolutionsprozess aus der Geschichte ausscheiden werden. In Europa werden sie jedenfalls nicht Fuß fassen können. Ihr theologisches Konstrukt erinnert im Übrigen allzusehr an den Protestantismus. Je mehr die gemäßigten Muslime einem Rechtfertigungszwang wegen der aggressiven Fundamentalisten ausgesetzt sind, die durchaus streng die nicht umgedeutete Sunna des Mohammed befolgen, umso mehr werden die geschichtlichen Prozesse greifen, die auch die Christen seit dem 19. Jahrhundert ausgesetzt sind. Wenn erst das religiöse Fundament ausgehöhlt wird, wird das Gebäude, das auf ihm errichtet wird, einstürzen. Konkret auf das islamische Fundament des Prophetenstaats von Medina vor 1400 Jahren bezogen bedeutet das, die eklektische Interpretation der Sunna öffnet Tür und Tor für theologische Interpretationen aller Art, was der Glaubwürdigkeit dieser Religion eher schadet. Andererseits wenn der Fundamentalismus, der heute als Salafismus bekannt geworden ist, in der gesellschaftlichen Praxis ausgeübt wird, wird er mit Sicherheit viel Leid hervorbringen und vielen Menschen das Leben kosten. Es ist davon auszugehen, dass dies auch dem gutmütigsten Muslim einmal zu viel sein wird und er an seinem Glauben zweifelt. Während die Alten in der Regel am Hergebrachten festhalten, kennt die Jugend hier wenig Zurückhaltung. Sie wird sich "abnabeln" wie es schon immer in der Evolutionsgeschichte der Fall war.

 

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Wie sich Religionen entwickeln, kann man schön am Christentum ersehen. Aus dem "Juden" Jesus wurde ziemlich früh nach seinem Tod der "Christ" Jesus. Schon Paulus legte den Grundstein für das spätere Christentum. Er interpretierte die jüdischen Texte so, dass aus dem Menschen Jesus ein "Halbgott" mit Erlöserfunktion wurde. Im Johannes-Evangelium kam dann der große "Durchbruch", so dass von nun an Jesus als ein "Gott" angebetet werden sollte. Das war eine "Karriere", an die der Rebell Jesus nie gedacht hätte. Er wollte gerne der Messias sein, schaffte es dann doch nicht und landete am Kreuz und starb dort einen schmählichen Tod.

Mohammed aus Mekka konnte das nicht glauben. In seinem Qur'an wurde dann anstelle von Jesus jemand anderes gekreuzigt. Das ist natürlich unglaubwürdig, sonst wäre das Christentum gar nicht entstanden. Es waren ja genügend Zeugen am Kreuz, auch römische Soldaten, die das dann berichtet hätten.

Religionen haben einen sehr menschlichen Ursprung. Aber sie unterliegen einer gewissen Haltbarkeit. Wenn das Haltbarkeitsdatum überschritten ist, zerfallen sie wieder.

Gestern habe ich einen interessanten Vortrag von Dr. Michael Blume an der Uni Köln gehört, wonach die Religionen ein Produkt der Evolution sind und sich nur bei höheren Lebewesen entwickeln können. Das bedeutet, alle religiösen Aussagen über Gott sind ans Gehirn gebunden. Es gibt keine Möglichkeit, Gott ohne die Benutzung des Gehirns zu beweisen. Damit sind natürlich auch alle religiösen Dogmen nicht objektiv wahr, sondern eine Funktion cerebraler Vorgänge, zwar messbar durch die modernen Spintografen, aber nicht nach wahr oder falsch beweisbar. Somit wird eine beliebige Religion nur solange aufrechterhalten, wie sie die individuellen Bedürfnisse der Gläubigen abdeckt. Sollte es durch gesellschaftliche Umbrüche zu innerpersonalen Widersprüchen zwischen den Verheißungen der jeweiligen Gottheit oder Götter kommen, wird sich vor allem die Jugend von einer solchen Religion abwenden und sich anderen Göttern zuwenden, immer auf der Suche die eigenen Bedürfnisse optimal zu befriedigen. Religion dient also primär der eigenen Wohlbefindlichkeit, sei es in der Gegenwart oder in einer paradiesischen Zukunft oder dem Jenseits. Die Religion ist umso stärker in der Gesellschaft verankert, wie sie signifikante Vorteile für die Gläubigen bietet, was durchaus evolutionär erklärbar ist. Den jeweiligen Anhängern einer Religion kommt ihr Glaube als besonders wichtig vor, doch letztlich wirken hier evolutionäre Prozesse, durch die soziale Gruppen mit einem gemeinsamen Ziel und gemeinsamen Wertvorstellungen sichere und nachhaltige Bedingungen zur "Brutpflege" und "Aufzucht ihrer Jungen" bieten können, mehr als dies ungläubige Individualisten könnten. Die Religion ist also ein soziales Element für das sichere Durchbringen der eigenen Nachkommen. Die religiöse Gemeinschaft schützt ihre Anhänger vor allerlei Gefahren und gewährleistet das Überleben der Kinder und ist damit arterhaltend. Und das Ganze funktioniert unabhängig von den jeweiligen religiösen Überzeugungen, ob nun ein Gott angebetet wird oder tausend Götter, ob nun Knaben beschnitten werden oder ob man vegetarisch lebt usw. Das Ziel all dieser Rituale ist die Erhaltung des homo sapiens.

Ob Religionen in jedem Fall das Überleben der Art Homo Sapiens gewährleisten können, wird unweigerlich da an eine Grenze stoßen, wo durch die Fruchtbarkeit der Gläubigen große ökonomische und soziale Probleme auftreten, die nicht mehr durch eine fortgesetzte Ausplünderung des Planten Erde aufgefangen werden können. Auch das geballte Wissen und Forschen der Wissenschaftler und Ingenieure wird Umweltkatastrophen, die gerade durch die Besiedelung des Homo Sapiens verursacht werden, nicht abwenden können. Eine ungebremste Fruchtbarkeit, hervorgerufen durch irrationale religiöse Aussagen, wird nicht den Tod von Göttern und Geistern verhindern. Die Naturgesetze lassen sich durch religiöse Ritaule und Sprüche nicht aushebeln. Der Tod von beliebigen Religionen liegt ebenso in der Natur der Evolution wie das Aussterben ganzer Tiergattungen. Jede Religion trägt schon den Keim ihres Untergangs in sich, so sehr sich auch die Gläubigen dagegen stemmen. Das trifft auch auf die derzeitigen Weltreligionen Christentum und Islam zu. Damit geht nicht die Religion selber als Evolutionsprodukt unter, sondern nur ihre jeweilige Ausformung in Wort, Schrift und Ritualen. Die Art Homo Sapiens soll überlegen, egal mit welcher Religion. Die Religion ist nur ein von der Natur vorgegebenes Mittel des Überlebenskampfes. Sie ist eine Folge der natürlichen Evolution von Lebewesen.

Religion und Evolution Wenn nach Darwin die Religion eine natürliche Entwicklung der Menschheitsentwicklung von Primaten und gesellschaftsfördernd ist, dann wird sie nie aussterben. Wenn man die heutigen verschiedenen Religionen analysiert und ins Detail geht, führt das zur Schlussfolgerung, dass Religion an sich nie "wahr" sein kann, sondern nur aus Interpretationen besteht, die aufgeblüht und dann wieder verschwunden sind. Das Christentum in Europa befindet sich zur Zeit in einer Dekadenzphase. Der Islam wird ihm folgen, unterscheidet er sich ja gar nicht fundamental von dieser Religion. Der Glaube in der Ausprägung eines strengen Monotheismus oder einer Trinität hat auf das tägliche Leben zunächst keinen Einfluss. Für die Naturwissenschaft ist er irrelevant und sogar erkenntnistheoretisch "schädlich", da er Erkenntnisprozesse einengt oder zum Erliegen bringt. Erst die religiöse Praxis differenziert die Gläubigen untereinander. Während die christlichen Theologen durch den kirchlichen Austritt ihrer ehemaligen Gläubigen schmerzhaft erkennen mussten, dass ihre Gebete und Rituale nichts dagegen ausrichten konnten, wird dies auch den Anhängern des Islams bewusst werden, dass sie Naturgesetze nicht "aushebeln" können und sie auch einmal über den permanenten Evolutionsprozess aus der Geschichte ausscheiden werden. In Europa werden sie jedenfalls nicht Fuß fassen können. Ihr theologisches Konstrukt erinnert im Übrigen allzusehr an den Protestantismus. Je mehr die gemäßigten Muslime einem Rechtfertigungszwang wegen der aggressiven Fundamentalisten ausgesetzt sind, die durchaus streng die nicht umgedeutete Sunna des Mohammed befolgen, umso mehr werden die geschichtlichen Prozesse greifen, die auch die Christen seit dem 19. Jahrhundert ausgesetzt sind. Wenn erst das religiöse Fundament ausgehöhlt wird, wird das Gebäude, das auf ihm errichtet wird, einstürzen. Konkret auf das islamische Fundament des Prophetenstaats von Medina vor 1400 Jahren bezogen bedeutet das, die eklektische Interpretation der Sunna öffnet Tür und Tor für theologische Interpretationen aller Art, was der Glaubwürdigkeit dieser Religion eher schadet. Andererseits wenn der Fundamentalismus, der heute als Salafismus bekannt geworden ist, in der gesellschaftlichen Praxis ausgeübt wird, wird er mit Sicherheit viel Leid hervorbringen und vielen Menschen das Leben kosten. Es ist davon auszugehen, dass dies auch dem gutmütigsten Muslim einmal zu viel sein wird und er an seinem Glauben zweifelt. Während die Alten in der Regel am Hergebrachten festhalten, kennt die Jugend hier wenig Zurückhaltung. Sie wird sich "abnabeln" wie es schon immer in der Evolutionsgeschichte der Fall war.

Auch Religionen unterliegen der natürlichen Evolution von Entstehung, Blüte und Vergehen.

Wann machen die physikalischen Institute endlich wieder auf? Durch die Physik kann man tiefe Einblicke in die Natur gewinnen sowohl im Makrokosmos des Universums als auch im Mikrokosmos der subatomaren Teilchen. Das haben Religionen auch versucht, aber wie ich festgestellt habe, sind die Priester und religiösen Gelehrten inkompetent und erzählen Unsinn, der durch naturwissenschaftliche Methoden widerlegt werden kann. Außerdem schwafeln Theologen gerne und benutzen Wortspielereien, die mich nicht täuschen können. Ihre konstruierten Weltbilder unterliegen historischen Verfallserscheinungen und werden dann Mythologie genannt. Aber ihr Imaginationsvermögen ist jedoch so stark ausgeprägt, dass sie neue Mythologien kreieren inklusive neuer Namen ihrer jeweiligen Götter. Monotheisten glauben sich allen Ernstes erhaben über die anderen Religionen, doch produzieren sie eine intolerante Monokultur mit starken Denkeinschränkungen und sozialer Kontrolle durch die Verwandten, Nachbarn, religiösen Gelehrten und einen religiös geprägten Staat. Zum Glück hatten sich die Christen über das jüdische Bilderverbot hinweggesetzt und konnten daher zu den heutigen naturwissenschaftlichen und technologischen Errungenschaften gelangen im Gegensatz zu den korantreuen Anhängern, denen die dritte Dimension verwehrt wurde. Denkt mal darüber nach, ob die Welt ohne eine dritte Dimension auskommt und nur aus zweidimensionalen Ornamenten ohne Gesichter besteht. Da die Religionen und ihre Anhänger dazu neigen, im fanatischen Eifer anderen ihre Phantasien gewaltsam aufzudrängen, ist ein starker Staat nötig, um sie in die Schranken zu verweisen. Wer erfahren möchte, was eigentlich Göttlichkeit bedeutet, der sollte Physik und Mathematik studieren und staunen. Das ist nicht einfach ein paar gängige Glaubensartikel und Gebete auswendig zu lernen. Während des Studiums kommt man aus dem Staunen und der Bewunderung der Natur nicht mehr heraus und es hat auch noch einen praktischen Nutzen.