Jetzt wird es esoterisch. Ich habe mein Geburtshoroskop von einem Fachmann auswerten lassen, Peter-Johannes Hensel aus Berlin. Nachdem ich meine Geburtsdaten auf seiner Website eingegeben hatte, bekam ich eine PDF-Datei von 167 Seiten, die ich erst nicht verstand. Es werden so viele Informationen vermittelt, die man nicht behalten kann. Jedoch stieß ich auf einige interessante Stellen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Sie sind auch zu fantastisch und setzen ein bestimmtes Glaubenssystem zugrunde, nämlich die Seelenwanderung und das Karma.
Demnach hätte ich im alten Ägypten gelebt und wäre an einem spirituellen Einweihungsritual gescheitert. Na, mit Scheitern kenne ich mich aus. Aber auch mit Neuanfängen und Umbrüchen.
In dem Horoskop wurde mir empfohlen, an meiner spirituellen Intelligenz zu arbeiten. Das habt ihr hoffentlich schon bemerkt bei meinen zahlreichen Posts in meinem Web. Stimmig ist mein großes Interesse an den ägyptischen Hieroglyphen, die ja in anderer, asiatischer Form in meiner Sprache auftauchen. Es kann doch kein Zufall sein, dass ich mich damit 45 Jahre meines Lebens beschäftigt habe und jetzt langsam zum Abschluss komme.
Nun lest mal selbst, was der Astrologe über mich geschrieben hat:
„GEHEIMNISSE MUSS MAN WAHREN KÖNNEN„
Uranus / Neptun
Erscheinungsform (Auswirkung):
In Ihrem Persönlichkeitsprofil spiegeln sich die geheimnisvollsten, unergründlichen und im wahrsten Sinne des Wortes unbeschreiblichsten metaphysischen Wesensformen wider, die an und in einem Menschen nachweisbar sind.
Vor langer Zeit, lange vor ihrer Geburt, die Sie in ihre heutige Existenz führte, lebten Sie schon einmal. Sie besitzen einen reichen Schatz.
Ihr karmischer Weg reicht sehr weit zurück – bis ins alte Ägypten. Welches Geschlecht, welche gesellschaftliche Stellung, welche Persönlichkeit Sie hatten, kann nicht mehr nachvollzogen werden. Eines jedoch scheint sicher: Sie waren ein sehr weit entwickelter Mensch, vor allem im metaphysischen und spirituellen Sinne. Dieses sehr hohe Entwicklungsniveau hatten Sie sich vermutlich in vielen Jahren härtester geistiger Disziplin erarbeitet t haben und Sie dürften auf Ihrem Wege keine Mühen gescheut haben, letztlich nur ein einziges Ziel zu erreichen: „Erleuchtung“.
De facto dürften Sie zur damaligen Zeit versucht haben, ein so genanntes „Einweihungsritual“ zu bestehen. Dabei ging es um das Ablegen einer geistig-spirituellen Prüfung. Dieses Ritual wurde in der Großen Pyramide von Cheops abgehalten.
Sie dürften damals an dieser großen Aufgabe gescheitert sein. Aller Erfahrung nach kann gesagt werden, dass Sie vermutlich diese größte und letzte aller Prüfung nicht bestanden haben.
Und genau das ist es, was Sie aus Ihrer damaligen Existenz bis heute behalten haben: ein höchst sensibles und auf feinste Stimmungen eingestelltes „Nerveninstrument“, eine hoch entwickelte „Seelenaura“. Dies ist Ihr großer Schatz!
Empfehlung (Lösungsweg)
1. Nehmen Sie sich selbst in allen Dingen Ihres Profils ernst! Sie sind im klassischen Sinne weder krank noch verrückt.
3. Arbeiten Sie an Ihrer spirituellen Intelligenz! Verfeinern und vertiefen Sie sie. Sie haben in dieser Hinsicht eine hohe Intelligenz, ob Sie es bislang wussten oder nicht.
4. Lernen Sie weiterhin, Ihre eigene „merkwürdige Tiefensensibilität“ nicht als „Psychokram“ oder Ähnliches abzutun. Nehmen Sie sie sehr ernst. Schätze nimmt man ernst!
5. Gehen Sie unbedingt zum Land Ägypten mit aller Ihnen zur Verfügung stehenden Entschlossenheit und Hartnäckigkeit nach! Hier liegen tiefe Lösungsmöglichkeiten und Erfahrungsquellen verborgen, die Sie in diesem Leben unbedingt nutzen sollten. Diese „Quellen, aus denen die Lösungen sprudeln“ sind gewaltig. Sie liegen in Ihnen, sie sind die Ihren!“
Ich habe mir die Videos von Herrn Hensel und seine Analysen der diversen Geburtshoroskope angeschaut und mir meine Gedanken über die momentanen politischen Figuren an der Staatsspitze verschiedener Staaten gemacht. Mit einem solchen Personal wird die bestehende bürgerliche Gesellschaft gewiss scheitern. Mit Missgunst, unverarbeiteten psychischen Konflikten, mangelhaftem Einsichtsvermögen und Schauspielerei werden ganze Völker in der Ruin getrieben. Durch die Bank erscheinen mir die jetzigen Staatschefs für ihre Aufgabe ungeeignet zu sein, was sie durch ihre unüberlegten und partiell subtil bösartigen Taten beweisen. Sie sind nicht fähig, über ihren Schatten zu springen und trotz ungünstiger Horoskope zu ihrem eigenen Wohl und das des Volkes innerlich zu wachsen.
Ihr könnt euch ein eigenes Bild von den heutigen Protogonisten machen und kritisch die Ausführungen von Peter-Johannes Hensel begleiten, der sichtlich unter der Last seiner Analysen leidet.
Meine Erkenntnis ist: Was marode ist, wird fallen. Das wird die heutigen gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen betreffen, aber auch die christliche Kirche, die nach meinem Empfinden heute so jämmerlich versagt und deshalb auch fallen wird. Ich sehe keine Kongruenz zwischen dieser Institution und Jesus und seiner Lehre. Aber bevor ich mich hier echauffiere, wünsche ich euch einen schönen Tag und ein glückliches Leben.
(vom 07.03.2022)
Heute bin ich in die Lektüre eines mittelägyptischen Hieroglyphentextes eingestiegen (April 2019). Der Dozent Dr. Weber ist ein sehr freundlicher Mensch in den Siebzigern, der seinen Studenten im gleichen Alter Unterricht in Hieroglyphen erteilt. Ich war unter ihnen ein Jungspund. Dieser Kurs ist extra für Gasthörer eingerichtet worden. Die älteren Herrschaften waren alle gut vorbereitet und konnten die Sätze fließend übersetzen. Ich habe sie bewundert. Was sie leisten konnten, hervorragend! Zumindest konnte ich die Namen in den Texten identifizieren, so viel hatte schon vorher gelernt. Jetzt darf ich im Eigenstudium die Grammatik nachholen und die nächsten Sätze vorbereiten. Wer an der Uni keine Eigeninitiative zeigt, ist fehl am Platz. Das gilt auch für Sprachkurse, wie ich jetzt festgestellt habe.
So, jetzt bin ich bei den Übungstexten angelangt (März 2019). Man muss aus dem Wust der Hieroglyphen die Wörter identifizieren, die einen Sinn ergeben. Das ist nicht einfach. Im Wörterbuch nach den Vokabeln zu suchen, ist zeitaufwändig, wenn einzelne Zeichen unbekannt sind.
Dann muss ich erstmal die Aussprache aus den langen Zeichenlisten heraussuchen, um dann das Wort im Wörterbuch zu suchen. Hinzu kommt die Schwierigkeit, die Deutzeichen außen vor zu lassen. Sie können ebenfalls eine eigene Phonetik haben, aber in dem betreffenden Wort eben nicht. Man muss kombinieren und anhand der Bedeutung entscheiden, ob nun ein neues Wort vorliegt oder nicht. Romantiker oder Schnellleser werden mit dieser Schrift nicht zu Rande kommen.
Man muss wirklich viel üben und schreiben, um die fremde Aussprache zu verinnerlichen, abgesehen von der eigenen „Schönschrift“. Wenn man auf einem Blatt die Bildzeichen nur so hinschmiert, versteht man gar nichts mehr. Meine Schrift ist noch verbesserungsbedürftig. Ich gebe mir Mühe, besonders Tiere sind schwer zu zeichnen.
Ein Lichtblick für Genderisten, mal anders herum. In der Hieroglyphenschrift werden die Plurale für die zweite und dritte Person über die femininen Formen abgeleitet.
Für die zweite Person Singular gibt es eine männliche und weibliche Form: ntk (du, männlich), nttsch (du, weiblich), Plural: nttsch-n (ihr).
Für die dritte Person gibt es: ntf (er), nts (sie, Singular feminin) und nts-n (sie, Plural).
Die Vokale werden in der Hieroglyphenschrift nicht geschrieben, daher die Konsonantenkluster.
Habe gerade die ägyptischen Zahlen gelernt. Die alten Ägyptern benutzten das Zehnersystem wie wir auch, jedoch schrieben sie statt der Stellen eigene Zeichen. Die Zahl eins ist ein Strich. Das machen wir auch noch so. Für die Zehn wurde ein Bogen geschrieben. Der Kringel ist eine Hundert. Der Finger soll zehntausend symbolisieren. Da es so viele Kaulquappen gibt, hätten sie den Zahlenwert für 100.000 erhalten. Ein sitzender Gott mit erhobenen Armen ist gar eine Million.
Die Ägypter jonglierten also schon mit großen Zahlen. Mit ihrer Zahlendarstellung zu rechnen ist äußerst schwierig, wie ich festgestellt habe. Man braucht Zeit, muss die einzelnen Zeichen durchzählen und anschließend addieren. Dann darf man sich auch nicht bei den vielen Strichen verzählen. Außerdem braucht man viel Platz zum Schreiben.
Mit einer solchen Zahlendarstellung könnten wir heute nicht mehr umgehen. Man stelle sich mal die Kassenzettel oder Bankbelege vor. Unsere Ziffern stammen aus Indien, heißen fälschlicherweise „arabische“ Ziffern. Die Araber haben sie nur an uns weiter gegeben. Sie basieren auf dem Stellensystem. Man braucht nur die Ziffern nebeneinander zu schreiben und nicht mühsam einzelne Zeichen zählen.
Die Ägypter hätten mit ihren Zahlzeichen nicht die moderne Zahlentheorie entwickeln können. Dazu braucht man ein Stellenwertsystem und bestimmte algebraische Symbole, die erst in Europa entwickelt wurden. Sie erschweren in erheblichen Maße das Verständnis für Zahlen und Rechenoperationen und sind nur für Spezialisten verständlich.
Mein bestelltes Buch über die Hieroglyphen ist gerade geliefert worden. Ich bin ganz aufgeregt. Es stand auf der Literaturliste von Dr. Weber, der den Sprachkurs im Sommersemester 2019 leiten wird. Dann kann ich so viel von der ägyptischen Kultur erfahren. Das ist wie eine Schatzsuche, immer etwas Neues und Unerwartetes entdecken. Herrlich!
Puh, ist das schwer, Hieroglyphen zu lernen. Ich schreibe sie so oft auf, bis ich sie einigermaßen kann. Am nächsten Tag wiederhole ich sie immer wieder, damit sie auch im Langzeitgedächtnis bleiben. Ohne Übung geht es nicht. Ein Studium ist kein Zuckerschlecken, nicht wie eine Fernsehsendung, die man gemütlich im Sessel anschaut. Ich finde es aber viel schöner als im Büro subalterne Tätigkeiten zu machen. Die ersten 50 Seiten des hervorragenden Buchs von Gabriele Wenzel „Hieroglyphen“ habe ich schon durchgearbeitet und Unmengen von Papier für das Schreiben der Zeichen verbraucht. Das Buch ist nur ein Appetitshappen. Es geht dann weiter mit weiterer Literatur, die ich mir besorgt habe. Wie schön, dass ich jetzt genügend Zeit habe. Einfach toll!
Hieroglyphen zu zeichnen ist nicht leicht. Das sind meine ersten Versuche. Tiere abzubilden fällt mir besonders schwer. Übung macht auch hier den Meister. Das Lehrbuch von Gabriele Wenzel gibt anschauliche Anleitungen über die Strichreihenfolge. Sie ist anders als im Chinesischen. Hieroglyphen sehen sehr ästhetisch aus. Wenn ich mich gut auf mein Seminar „Mittelägyptische Lektüre für Gasthörer“ vorbereite, kann ich dann mit den anderen Teilnehmern diese Schrift und Sprache genießen. Das Seminar setzt sehr viel Eigeninitiative voraus anders als in der Schule. Das gilt auch für Gasthörer. Ich freue ich mich schon auf den freundlichen Dozenten Dr. Weber, der mir vorab eine Literaturliste gesandt hat.