Bedürfnisse und Wünsche des Volkes (Mao Zedong)

In dem kleinen roten Buch von Mao Zedong habe ich einen Leckerbissen gefunden, der schön in die heutige politische Landschaft passt. Wie sollten Politiker mit den Bedürfnissen und Wünschen des Volkes umgehen? Darüber hatte auch Mao nachgedacht.

Den Text habe ich ins Säxische übertragen. Die allzu langen Sätzen habe ich verkürzt und neu aufgebaut. Dadurch sind sie leichter lesbar. Säxisch ist die Sprache des Volkes, das schnell verstehen soll, worum es geht, ohne ein langes Studium an einer Universität zu absolvieren. Je länger ich mich mit der deutschen Sprache beschäftige, umso fader kommt mir diese Sprache vor, die erst vom Adel, dann vom Bürgertum in die falsche Richtung entwickelt wurde. Diese Leute meinten, sie müssten sich am Lateinischen orientieren und diese komplizierte Sprache nachahmen. Mit dem Säxischen gehe ich den umgekehrten Weg und ebne dem Volk die Möglichkeit, auch ohne Studium die bürgerlichen Sprachbarrieren zu durchbrechen.

Vorwärts immer, rückwärts nimmer.

此 詞えす 之 此 前立丁 まあお すえでおんご

De wordes fun de forsiter Mao Sedong

要えす 和 祝えす 之 此 民 Nødes un wunses fun de folk

当 你 想 甚結 厶 與 此 民, 你 須 比来 向 此 需えす 和 祝えす 之 此 民. 在 毎え 工, わ毎え 变 績了 為 此 民, 你 須 出去 之 此 需えす 之 此 民. 事え 自固え 祝えす 遊えん 不 幺 疋, 也 当 這え 拟えん 是 仍 及 好想固.

它 前来 很 常, 那 此 民 需 乙 因固 到声了え 新形えす, 但 是す 到知えて 之 那 毎一固 仍 不. 它 有 弃閂 厶 仍 不 或 想 仍 不, 向 前拿えん 此 新形えす. 乃 我い 須えん 从待 集期固.

只 乃, 当 由 う我え 工 此 乎去了え 需 有 来 向 此 到知况 之 此 民 内 它ん 多更个, 我い 可えん 腿 乎 這え 工. 当 它 有 又えて 它ん 弃睽 和 自 想 由實 此 新形, 乃 我い 可えん 作 么. 异え掉 我い 可ユてえん 弃脱 う我 之 此 民.

合え 手着, 在 わ毎え 此 分え 拿 之 此 民 是す 需固, 是 幺 只え 形え 因. 我い えん 更厄 船え 折, 当 此 到知况 和 此 想 之 此 民 えん.

ひ在 它 給 二 地え 坐ヤえす:

此 一最え 是す: 你 須 出去 之 此 乍固え 需えす 之 此 民, 不 但 之 及式え, わ毎え 我い 内画えん う我.

此 异え 是す: 此 民 須 祝 它 自, 此 弃睽 須 又えて 之 此 民 自, 不 但 之 う我 乎 他す 放. [1]

Wen je wil fertyd sik met de folk, je mut dú glíkum tau de nødes un wunses fun de folk. Bi elke wark, welke wer mokt før de folk, je mut utgå fun de nødes fun de folk. Jiche selwige wunses spélen nit en rul, ók wen dite wyren sin noch só gótwilig.

Et forkum dul hup, dat de folk nød wól sókig bestimte nyformes, awes is bewétet fun dat elkénig noch nit. Et heb entslyt sik noch nit or wil noch nit, tau fornémen de nyformes. Don wi muten aflúr gedurig.

Blót don, wen dør use wark de angåte nød heb kum tau de bewétnis fun de folk in sín fílærheit, wi kunen bén an dite wark. Wen et heb fat sín entshéd un selw wil dørprak de nyform, don wi kunen dú wat. Andefal wi kynten entlós us fun de folk.

Elke handing, bi welke de déle ném fun de folk is nødig, wyr sin en blóte forme sók. Wi wyren ærlíd shipe brék, wen de bewétnis un de wil fun de folk wyren frøk.

Hír et géw twé grune sætes:

De énste is: je mut utgå fun de wirkige nødes fun de folk, nit awes fun sóarte, welke wi inbilden us.

De ande is: de folk mut wuns et selw, de entshéd mut wer fatet fun de folk selw, nit awes fun us an his stel. [i]


[1] „此 一え 陣 内 此 上え建え 工“ (30. 十え 月 1944). 出选了え 集寫えす 之 まあお すえでおんご, 結 III.  „De éne front in de øwebúe wark“ (30. teine mand 1944). Utkørte gesríwes fun Mao Sedong, tyd III.


[i] Bedürfnisse und Wünsche des Volkes

Wenn man sich mit den Massen verbinden will, muss man den Bedürfnissen und Wünschen der Massen entsprechend handeln. Bei jeder Arbeit, die für die Massen geleistet wird, muss man von den Bedürfnissen der Massen ausgehen und nicht von irgendwelchen persönlichen Wünschen, und seien diese noch so wohlmeinend.

Es kommt sehr oft vor, dass die Massen zwar objektiv bestimmter Reformen bedürfen, subjektiv aber sich dessen noch nicht bewusst sind, sich noch nicht entschlossen haben oder noch nicht den Wunsch hegen, die Reformen vorzunehmen; dann müssen wir geduldig abwarten.

Erst dann, wenn durch unsere Arbeit den Massen in ihrer Mehrheit das betreffende Bedürfnis zum Bewusstsein gekommen ist, wenn sie ihren Entschluss gefasst haben und selbst den Wunsch hegen, die Reform durchzuführen, können wir an diese Arbeit schreiten; sonst könnten wir uns von den Massen loslösen.

Jede Tätigkeit, bei der die Teilnahme der Massen erforderlich ist, wird zu einer bloßen Formsache werden und Schiffbruch erleiden, wenn das Bewusstsein und der Wille der Massen fehlen.

Hier gibt es zwei Prinzipien. Das eine lautet: Man muss von den realen Bedürfnissen der Massen ausgehen, nicht aber von solchen, die wir uns einbilden. Das andere besagt: Die Massen müssen es selbst wünschen, der Entschluss muss von den Massen selbst gefasst werden, nicht aber von uns an ihrer Statt.

„Die Einheitsfront in der Kulturarbeit“ (30. Oktober 1944), Ausgewählte Werke Mao Zedongs, Bd. III

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