Die Programmiersprache Cobol (Common Business Oriented Language) wurde 1959 von der Amerikanerin Grace Hopper mit ihrem Team geschaffen. Sie sollte strukturiert und leicht verständlich und an ein einfaches Englisch angelehnt sein. Davon konnte ich mich überzeugen und hatte schon in den 1989-er Jahren kleine Programme in Cobol geschrieben. Das hat richtig Spaß gemacht.
Das ist ein kleines Demo-Programm in Cobol, das ich mit der Open Cobol IDE geschrieben habe.
Cobol mag ich , weil es zu einer strukturierten Programmierung anhält und übersichtlich strukturiert ist. Viele Programmierer mögen einen kurzen Programmcode und wollen gleich mit der Programmierung loslegen. Nach meinen Erfahrungen mit VBA (Visual Basic for Applications) und ABAP (eine Programmiersprache der Firma SAP aus Walldorf) wäre es besser gewesen, in Cobol zu programmieren. Die ewigen Updates der Firma Microsoft, die das VBA entwickelt hat, machten mir das Leben schwer. Bei großen Datenmengen musste ich mir immer etwas Neues einfallen, damit das Programm noch schnell genug lief. Es reagierte auf Inputfehler zickig und zwang mich dazu, viele Überprüfungen beim Einlesen der Daten vorzunehmen und Protokolle auszugeben. Strukturanpassungen bei den Dateien waren sehr aufwändig. Obwohl ich ein ausgeklügeltes System an Bezeichnungen der Variablen und Routinen entwickelt hatte (siehe meine beiden Programmierbücher bei Amazon), konnte ich mich dennoch im Code verlaufen, was die zahlreichen Anpassungen schwierig machte. Dann blieb nur die Option, das Programm neu zu schreiben und Teile aus dem alten Programm zu übernehmen. Die schnelle Einarbeitung in VBA ist nur bei kleinen Programmen von Nutzen, aber nicht bei den ständigen, wechselnden Anforderungen in einem Unternehmen mit komplexen Programmen.
ABAP sah aus wie ein BASIC und erwies sich als äußerst unübersichtlich, auch in der Tabellenstruktur. Ohne die Hilfe durch einen externen Berater, der angeben konnte, wo sich die benötigten Tabellen mit den seltsamen Namen in dem System befanden, hätte ich oft nicht arbeiten können. Ich habe nur sehr ungern mit dem SAP-System gearbeitet. Schließlich wurde es nach ein paar Jahren durch ein neues System in der Firma ersetzt, in das ich mich nicht mehr einarbeiten brauchte. Stattdessen nahte meine Zeit als Rentner.