Nach einem Geistesblitz habe ich eine neue Sprache auf der Grundlage einer ganz alten Sprache geschaffen, die ich „Säxisch“ genannt habe. Was ist also Säxisch? Sie ist eine neue Standardsprache des Plattdeutschen, auch Niederdeutsch genannt. Es ist gibt ja zahlreiche Varianten dieser Sprache, die teils recht unterschiedliche Begriffe und grammatische Erscheinungen haben. Die Sprecher können zwar untereinander das meiste verstehen, aber sind aufgeschmissen, wenn der Wortschatz abweicht. Außerdem ist es recht mühsam, sich an den abweichenden Klang und die Aussprachevarianten der Vokale bei den unterschiedlichen Dialekten zu gewöhnen.
Meine Großeltern haben noch diese Sprache gesprochen. Als Kind habe ich gerne das Ohnesorg-Theater in Hamburg gesehen. Das war Volkstheater mit lustigen Schauspielern und Bühnenstücken.
Als Kontrastprogramm hatte ich auch das Millowitsch-Theater in Köln gesehen. Hier wurde der kölsche Dialekt gesprochen. Er war auch lustig.
Als ich mich mit dem Plattdeutschen beschäftige, kamen mir alte Erinnerungen zu Bewusstsein und ich dachte daran, wie ich diese alte Sprache wiederbeleben könnte. Sie ist ja größtenteils vom Hochdeutschen verdrängt worden. Mit der Verbreitung der lutherischen hochdeutschen Bibel in Deutschland wurde die alte niederdeutsche Sprache an den Rand gedrückt.
Meine Version des Plattdeutschen ist dazu geeignet, diese Sprache leicht und schnell zu lernen. Ich habe meine Erfahrungen aus dem Afrodeutsch eingebracht mit einer regelmäßigen Orthografie und einer vereinfachten Grammatik. Ich persönlich finde das „Säxisch“ schöner als das Afrodeutsch. Das ist natürlich nur ein subjektiver Eindruck. Wenn ich es lese, erinnere ich mich an mein früheres Leben auf dem Dorf mit seinen Bewohnern.
Was kann man mit dem „Säxisch“ anfangen? Es ist eine reizvolle Sprache, wie ich meine. Ich arbeite gerne daran.