Tacitus‘ Germania ist ein harter Stoff, den ich in Afrodeutsch aufbereitet habe. Das bedeutet, er ist jetzt deutlich einfacher strukturiert und lesbar. Die römischen Sklavenhalter gehörten zur Oberschicht, die andere für sich arbeiten ließen. In ihrer freien Zeit konnten sie sich der Literatur widmen und schrieben derartig komplex, dass ich ihre Texte in der Schule nur mit Widerwillen gelesen habe. Schon damals war mir bewusst, dass die deutsche Oberschicht ganz anders dachte und sich ausdrückte als der Mann von der Straße. Sie ist dadurch natürlich nicht schlauer, sondern kodiert einfache Aussagen nur komplizierter. Ihre überlegene Intelligenz spielt diese Oberschicht heute aus, indem sie kriegerische Gefahren für das deutsche Volk kleinredet oder negiert. Das ist wahre Bildung auf hohem Niveau von Akademikern, die nicht über ihren Tellerrand hinaussehen können.
Das geschichtliche Werk von Tacitus hatte den Nazis im Dritten Reich und auch anderen Kleingeistern bei den Akademikern und im Volk dazu gedient, einen rassistisch motivierten Krieg gegen ganz Europa zu führen. Sie sind ja kläglich gescheitert. Tacitus hatte sie ja auch bestärkt darin, dass die Germanen etwas Besonderes gewesen wären und sich nicht mit anderen Völkern vermischt hätten. Sein Vokabular hat mir nicht gefallen und ich habe es durch neutrale Wörter ersetzt, die mehr sachlich klingen. Damit kann man besser historisch arbeiten.
Ich kann nur betonen, dass ein Volk gesünder ist, wenn es sich mit anderen Völkern mischt und sich nicht dagegen abschottet. Bei Haustieren gibt es Inzucht. Auch der Mensch ist ein Haustier geworden, wie man anhand bestimmter Merkmale beobachten kann. Lest das mal selber in der anthropologischen Literatur nach. Ich bin nicht der ewige Vorkauer hier. Selber lesen macht wissend.
Mein Afrodeutsch ist gut geeignet, auch schwierige Texte zu übersetzen. Damit ist eine echte Volksbildung möglich.
De „Germania“ fon Tákitus ist eine harte stof, de ich aufbéreitete in afrodeutsh. De bédeute, es ist aufbaut nún deutlich einfacher und ist leicht lésbár. Dí rómishe heren fon skláwen géhörten zú de óbeshicht, de lasste arbeiten anderen für sich. In ír freie zeit sí konten sich zúeignen de shriftewerk und shreibten díseartig fílflechtig, das ich léste ír texten in de shúle núr mit gégenwol. Shún jénezeit es wár béwusst mich, das de deutshe óbeshicht denkte gantz anders und ausdrükte sich als de man fon de strásse. Sí ist nicht klúger dardurch natúrlich, sondern ferslusselt núr sweriger einfache ausságen. Ír überlégene klúgheit díse óbeshicht ausspíle heute, dardurch das sí abwígele óder ferneine krígishe géfáren für de deutshe folk. De ist swerige bildung auf hóche nivó fon hóchshúlishern, dí konen nicht hinausséhen über ír rand fon teler.
De géshéhliche werk fon Tákitus hate dínen zú dí nátzisten in de Dreite Reich und auch zú andere kleinegeisten bei dí hóchshúlishern und in de folk, zú führen eine rassiste anspornte kríg gégen gantz Európa. Sí sind mislangt já jamerlich. Tákitus hate béstarken sí já auch darin, das dí germánern wären eine bischen bésondere menshen und häten sich nicht fermishen mit andere folken. Seine lernewortshaft géfalte nicht mich und ich ersetzte es durch unparteiishe worten, dí klingen fíler sachlich. Darmit mán kon arbeiten gúter géshéhlich.
Ich kon bétönen núr, das eine folk ist gésunder, wen es mishe sich mit andere folken und dargégen ferslusse sich nicht. Bei hausetíren es gébe inzücht. Auch de mensh ist géwerdet eine hausetír, wí mán kon béóbachten mitels béstimte kenezeichen. Náchlésen ír mál selbe in de menshlérige shriftewerk. Ich sein nicht de unendliche forkauer hír. Selbe lésen macht wissig.
Meine afrodeutsh ist fachig gút, zú übersetzen auch swerigere texten. Darmit eine echte bildung fon folk ist móglich.
Afrodeutsch – Hochdeutsch
abwígeln – abwiegeln, kleinreden
afrodeutsh – afrodeutsch
als – als
andere – andere
anders – anders
anspornen – anspornen, motivieren
arbeiten – arbeiten
auch – auch
auf – auf
aufbauen – aufbauen, strukturieren
aufbéreiten – aufbereiten
ausdrüken – ausdrücken
ausságen – aussagen
ausspílen – ausspielen
bédeuten – bedeuten
bei – bei
béóbachten – beobachten
bésondere – besondere, Spezial-, spezialisiert
béstarken – bestärken
béstimen – bestimmen, festlegen, definieren
bétönen – betonen
béwusst – bewusst
bildung – Bildung
bischen – bisschen
dardurch – dadurch
dardurch das – dadurch dass, indem
dargégen – dagegen
darin – darin, drinnen
darmit – damit
das – dass
de – der, die, das, es
den – denn
denken – denken
deutlich – deutlich
deutsh – deutsch
dí – die
dínen – dienen
díse – dieser, -e, -es
díseartig – derartig
dreite – dritter
durch – durch
echt – echt
eine – ein
eine bischen – ein bisschen, ein wenig, etwas
einfach – einfach
ersetzen – ersetzen
es – es
Európa – Europa, Abendland
fachig – fähig, geeignet,, kompetent
falen – fallen
fermishen – vermischen
ferneinen – verneinen
ferslus – Verschluss
ferslusseln – kodieren, verschlüsseln
fíler – mehr
fílflechtig – vielfältig, komplex
folk – Volk
fon – von
fon de – dessen
forkauer – Vorkauer
frei – frei
führen – führen
für – für
gantz – ganz, hübsch
gében – geben
géfár – Gefahr
gégen – gegen, wider
gégenwol – Widerwillen
géhören – gehören
germáner – Germane
Germania – Germania
géshéhlich – geschichtlich, historisch
gésund – gesund
gút – gut, wohl, positiv
gúter – besser
harte – Härte
haten – hatten
häten – hätte, würde haben
hausetír – Haustier
her – her, Herr
heute – heute
hinausséhen – hinaussehen
hír – hier
hóche – Höhe
hóchshúlisher – Akademiker
ich – ich
in – in
in de – im, ins
inzücht – Inzucht
ír – ihr
ist – ist
já – ja, freilich
jamerlich – jämmerlich, kläglich
jénezeit – damals
kenezeichen – Kennzeichen, Merkmal
kleinegeist – Kleingeist, bornierter Mensch
klingen – klingen
klúg – klug,, intelligent, schlau
klúgheit – Klugheit, Intelligenz
konen – können
kríg – Krieg
krígish – kriegerisch
lassen – lassen
leicht – leicht
lernewortshaft – Vokabular
lésbár – lesbar
lésen – lesen
macht – Macht
mál – Mal
man – Mann
mán – man
meine – mein
mensh – Mensch, Person, Homo
menshen – Menschen, Leute
menshlérig – anthropologisch
mich – mich
mishen – mischen, mixen
mislangen – scheitern, Scheitern
mit – mit
mitels – mittels, anhand
móglich – möglich
náchlésen – nachlesen
natúrlich – natürlich, naturgemäß
nátzist – Nazi, Nationalsozialist
nicht – nicht, kein
nivó – Niveau
nún – nun, jetzt
núr – nur, erst
óbeshicht – Oberschicht
óder – oder
rand – Rand
rand fon teler – Tellerrand
rassiste – rassistisch
reich – land
rómish – römisch
sachlich – sachlich
sein – sein, bestehen an
seine – sein
selbe – selber
shreiben – schreiben
shriftewerk – Literatur
shúle – Schule
shún – schon
sí – sie
sí sind – sie sind
sich – sich
sind – sind
skláwe – Sklave
sondern – sondieren
stof – Stoff, Materie
strásse – Straße
swerig – schwierig, kompliziert
swerigere – schwierigere
tákitus – Tacitus
teler – Teller
text – Text
über – über
überlégen – überlegen
übersetzen – übersetzen, übertragen
und – und
unendlich – unendlich, ewig
unparteiish – unparteiisch
wáren – waren
wären – würde sein, wäre
wen – wenn
werden – werden
werk – Werk
wí – wie?
wissig – wissend
wort – Wort
zeit – Zeit
zú – zu, nach
zúeignen – widmen